Farienen   das Dorf im Walde

Farienen, im ostwärtigen Teil des Kreises Ortelsburg gelegen, wurde am 30. Januar 1662 als Schatulldorf gegründet. Seine Gründungsgeschichte ist die vieler ländlicher Dörfer im Kreis Ortelsburg. Mit dem Regierungsantritt des Großen Kurfürsten in Preußen trat ein neuer Abschnitt der kolonisatorischen Entwicklung ein. Die "churfürstliche Wildnis" wurde gegen einen an die churfürstliche Chatule zu entrichtenden Grundzins zur Besiedlung freigegeben. Die neuen Siedlungsgebiete wurden daher auch Schatullsiedlungen oder Schatullengüter genannt. Man wählte zunächst aus praktischen Erwägungen solche Gebiete aus, die durch teer- und Holzkohlegewinnung entwaldet worden waren. Die obere Forstbehörde hatte hierbei eine sehr einflußreiche Aufgabe bei der Freigabe zur Besiedlung solcher Gebiete zu erfüllen. Sie schloß mit den Kolonisten und Unternehmern, den "Lokatoren", sogenannte Berahmungsverträge ab, die dem Kurfürsten zur Bestätigung vorzulegen waren. Ein solcher Verrrag, auch Gründungsurkunde genannt, liegt auch über unser Heimatdorf Farienen vor. Er hatte folgenden Wortlaut:

"Wir Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden Markgraf zu Brandenburg des Heiligen Römischen Reiches, Ertz-Cämmerer und Churfürst zu Magdeburg und Prinz zu Jülich, Clewe, Berge, Stettin, Pommern, der Cassuben und Wenden, auch in Schlesien, zu Crossen und Jägerndorf Herzog, Burggraf zu Nürnberg, Fürst zu Halberstadt, Minden und Camin, Graf zu der Mark und Ravensberg, Herr zu Ravenstein auf dem Lande Lauenburg und Bütow usw. Urkunden und bekennen für uns und unsere Erben und Nachkommen Markgrafen und Churfürsten zu Branden-Burg und Herzog in Preußen hierin, daß wir unseren lieben Getreuen Woitek Marczinzek und Paul Lasars von Kelbunk auf ihr untertänigsten Ansuchen gnädigst concessieren, daß sie in unserer churfürstlichen Wildnis auf angewiesenen ortelsburgischem Amts ein neues Dorf anzulegen und sich daselbst wohnhaft niederlassen, auch das Dorf ihrem Versprechen nach mit Mannschaft zu beserzen wie folgt:

Nämlich es sollen Woitek Marczinzek und Paul Lasars zur Anlegung dieses neuen Dorfes 60 Huben Waldes eingeräumt und übergeben, auch durch einen geschworenen Landmesser zugemessen, beräumt und begranzt werden, samt den darauf vorhandenen Holzöfen, die Eisenöfen, welche wir uns vorbehalten, erb und ewiglich zu collmischen Rechte zu gebrauchen, dergestalt, und also, daß Woitek Marczinzek und Paul Lasars als Schulzen, die übrigen als Einwohner und Bauern von dato an auf fünf Jahre lang daselbst ganz frei wohnen mögen, damit sie sich … (unleserlich) gut einrichten können.

Nach Ausgang solcher fünf Jahre aber sollen die beiden Schulzen 6 Huben zum Schulzenamt von oben benannten 60 Huben käuflich an sich bringen und für 600,- Mark und freies Jahr bis zu derselben völligen Bezahlung 100,- Mark bar zu erlegen und nochmals jährlich jede Hube mit 6,- Mark zu verzinsen, daneben die kleinen Schulzengerichte in demselben Dorf zu verwalten und alles das jenige, was andere cöllnischen Frey-Schulzen obliegt, zu tun. Die Einwohner und Bauern aber von den übrigen 54 Huben, von jeglicher Hube auf Martini des 1666sten Jahres anzufangen, jährlich 8,- Mark an Gelde, ein Scheffel Roggen, ein Scheffel Gerste und ein Scheffel Hafer, Amts-Maß, zu zinsen, auch müssen die Schulzen und die Bauern des Schießens und Schlingenstelle nach Wildbret, es habe Namen wie es wolle, sich gänzlich zu enrhalten."

Es folgen weitere Absätze über die Wilddieberei, in denen es sinngemäß heißt: "Erfährt jemand etwas über Wilddieberei, so hat er als getreuer Untertan dieses an gehörigem Ort zu berichten.

Sollten einige unter ihnen auf Wilddieberei betroffen werden, sollen die Verbrecher ihrer Hube gänzlich verlustig sein, auch andern zum Abscheu als Wilddiebe am Leibe abgestraft werden.

Und wir, Friedrich Wilhelm, Kurfürst, concessieren vorhergeschriebenen Consens hiermit gnädigst, jedoch mit diesem ausdrücklichen Vorbehalt, die Zinsen nach Befinden zu erhöhen und diese in der Verschreibung zu ändern, zu verbessern, zu verringern oder gar zu cassieren und aufzuheben.

Alles getreulich, sonder Gefährde urkundlich haben Wir alles eigenhändig unterschrieben und unserm churfürstlichen Gnaden-Siegel darauf drücken lassen…

So geschehen zu Cölle an der Spree am 30. Januar 1662. Fredrich Wilhelm.

Als Kinder haben wir unseren Großvater, Michael Bojahr, gefragt, woher der Name Farienen komme. Er sagte uns, daß der erste Siedler des Dorfes so geheißen habe. Bei meinen Nachforschungen hat sich diese Erklärung nicht bestätigt. Wahrscheinlicher ist, daß es sich um den Namen eines hier schon vor der Siedlungsgründung seßhaft gewesenen Besitzer oder Verwalter der Teeröfen und Aschebuden handelt, zumal auch in der Gründungsurkunde Teeröfen erwähnt sind. Mehrere dieser Öfen haben an einigen Stellen der Feldmark gestanden. Zwei solcher Öfen hatte ein gewisser Rosebohm noch um 1900 am Farienek in Betrieb. – Der Name des erstgenannten Gründungsschulzen oder Woitek, Marczinzek, hat sich bis zur Vertreibung in Farienen erhalten, Frau Anna Reschke war eine geborene Marczinzek. Ihr Elternhaus stand quer zur Dorfstraße vor dem Giebeleingang der neuen Schule; und bis in unsere Zeit hat sich auch die Bezeichnung Woit für den Gemeindevorsteher erhalten. Der Name des zweitgenannten Gründungschulzen Paul Lasars war in den letzten Jahren nicht mehr vertreten. Ich erinnere mich aber noch, daß meine Mutter den Namen in Gesprächen mit älteren Dorfbewohnern erwähnt hat, sodaß angenommen werden kann, daß seine Nachkommen in der näheren Umgebung des Dorfes noch unter dem Namen Lasars"zik" gelebt haben. Diese zusätzliche Endung dürfte während der 200jährigen polnischen Lehnsoberhoheit über das Ordensland entstanden sein.

Im Jahre 1679 erhielt der natangische Holzschreiber Georg Hellwing in den Dörfern Friedrichowen (Friedrichshof), Willamowen (Wilhelmshof) Liebenberg und Farienen die Kruggerechtigkeit. Und im Jahre 1708 wurden Martin Sokol und Jakob Rutnik aus Farienen 4 Hufen Wildnis am Muckersee (Kreis Sensburg) erblich zu kulmischem Recht mit 7 Freijahren verliehen. Auch diese Namen hatten sich im Dorf bis zur Vertreibung vererbt. Um 1780 hatten Farienen 16 Erbfreie in Amt Friedrichsfelde. Die Gemarkung hatte eine Länge von rund 5 km und eine Breite von etwa 1,5 km und lag auf dem südlichen Ausläufer der im nördlichen Waldgebiet gelegenen Zygelniahöhen, deren höchster Berg im Jagen 9/10 der Försterei Adamsverdruß 165 m über NN lag. Im nördlichsten Teil der Gemarkung befindet sich die höchste Bodenerhebung, der Lukasberg, benannt nach dem Eigentümer Gottlieb Lukas. Bei klarem Wetter konnte man vom Lukasberg aus über die Baumkronen der Wälder hinaus die Kirche und die Windmühle auf dem 11 km entfernt, 166 m über NN liegenden Liebenberg am Horizont sehen, sowie auch den Turm der Friedrichshöfer Kirche, die 5 km von Farien enentfernt liegt.

Zum Amtsbezirk Farienen gehörten zuletzt die Ortschaften Lindengrund (gegründet 1686), Klein Lindengrund (1784), Lindenheim (1787), Wildheide (1707), Waldburg (1787), Groß-Blumenau (1811) und Langenwalde (1820). Es ist anzunehmen, daß diese Amtseinteilung seit der Neuformierung des Kreises Ortelsburg im Jahre 1818 besteht. Nach 1919 bis zu seinem Wegzug war Max von Herzberg Amtsvorsteher. Nach ihm führte für kurze Zeit Förster Henker die Amtsgeschäfte. Ihm folgte Angestellter Erich Ciesla im Amt. Anschließend wurde bis 1927 Hauptlehrer i. R. Plewa Amtsvorsteher. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges übernahm Ollech aus Puppen die Geschäfte. Er war ein Schwiegersohn von Hauptlehrer Plewa.

Die Reviere der Förstereien Birkenheide, Farienen und Rehhof innerhalb der Johannisburger Heide hatten mit der Gemarkung Farienen eine gemeinsame Grenze. Still und verträumt lag das Dorf hier in der Mitte der 857 Seelen zählende Gemarkung. Die Dorfstraße verlief von Norden nach Süden und hatte eine Länge von 1,5 km. Vom Südausgang des Dorfes betrug die Entfernung zur Reichsgrenze 7,5 km, und zur Johannisburger Kreisgrenze waren es genau 4 km. Aus Richtung Ortelsburg erreichte man Farienen mit der Bahn von Puppen aus. Von hier waren es noch 8 km bis zum Dorf. Aber erst mit der Bahnlinie Ortelsburg-Johannisburg, die am 17. August 1884 in Betrieb genommen wurde, erhielt Farienen eine schnelle Verbindung mit der Außenwelt, die mit der Eröffnung der Kleinbahn Puppen-Friedrichshof nach dem Ersten Weltkrieg noch verstärkt wurde.

Zuvor konnten die landwirtschaftlichen Erzeugnisse nur mit Pferdefuhrwerken über sandige Wege auf den Märkten der Kreisstädte in Ortelsburg, Neidenburg und Sensburg angeboten werden. In den Jahren 1908/1909 wurde die Chaussee Friedrichshof-Puppen in einer Länge von rund 14 km ausgebaut. Sie führte durch dichtes, zusammenhängendes Waldgebiet in einer Entfernung von nur 1 km von Farienen entfernt und in einer Länge von über 3 km parallel mit dem Dorf vorbei. Sie wurde für das Dorf zu einem entscheidenden Verkehrsfaktor, da sich der Verkehr bisher nur auf den Landwegen vollzog. Von der Chaussee aus konnte man Farienen aus Richtung Puppen, Lindenort und Friedrichshof erreichen. Wenn man auf der Chaussee vom Bahnhof Puppen aus etwa 2,5 km durch den Wald in Richtung Friedrichshof ging, sah man zunächst das freie Gelände der ehemaligen Glashütte und der Dorfsiedlung sowie der späteren Försterei Adamsverdruß. Der Weg mündete dann wieder in den Wald, von dem nach 1 km ein sandiger Landweg von der Chaussee nach links abzweigte. Ein Wegweiser zeigte in Richtung Farienen die Entfernung von 3 km an. Hatte man diese Strecke durch den Wald zurückgelegt, stieß man beim Austritt aus dem Wald auf einige Gehöfte und zur linken Hand auf ein Sägewerk.

Diese Abbauten waren durch die Parzellierung des Gutes derer von Herzberg um 1906 bis 1910 entstanden. An das ehemalige Gut von Herzberg erinnerte in den letzten Jahren noch der große Obstgarten, der zur Rechten des Weges lag, und auf der Südseite von einer gepflegten Tannenhecke und von den anderen Seiten von alten Linden- und Ahornbäumen umgeben war. Bis zum nördlichen Dorfeingang führte ein breiter sandiger Landweg, der etwa 800 m lang war, an dessen Anfang einige Bäume standen. Die mächtigen Weidenbäume waren im Laufe der Zeit den Herbststürmen zum Opfer gefallenn. Wer diesen Weg weiter verfolgte, erreichte den nördlichen Dorfeingang, wo zur linken Hand der Dorfteich, Farienek genannt, lag.

In Dürrejahren war er fast gänzlich ausgetrocknet. Wenn das Wasser des Teiches, besonders im Hochsommer, auch nicht immer appetitlich aussah, hat es dennoch die Badenden und auch das Vieh erquickt. Im Winter wurde er von der Dorfjugend zum Schurjeln und Schlittschuhlaufen sehr geschätzt.

Auch ein Schlittenkarussell diente zu unserer besonderen Winterbelustigung. Solange der Teich nicht zugefroren war, tummelten sich hier Gänse und Enten. Die Kinder des Dorfes waren von klein an mit dem Wasser verrraut. Ein großer Teil von ihnen hat hier das Schwimmen ohne fremde Anleitung gelernt. Der Teich war über einen Morgen groß und an einigen Stellen bis 2,5 m tief. Im Laufe der Jahre verschlammte er durch das ständige Zufließen von Regen- und Schmelzwasser. Im Dürrejahr 1924 trat eine etwa 1 ½ m dicke schwarze Schlammschicht zutage. Einige Bauern fuhren diesen Schlamm auf ihre Äcker, um dadurch eine Bodenverbesserung zu erreichen. In der Hitze wurde er jedoch steinhart, so daß der Düngewert verloren ging. Die Hausfrauen haben in früheren Zeit hier von kleinen Laufstegen aus die Wäsche gewaschen.

Bei Bränden wurde das Wasser als Löschwasser verwendet. Auch als Viehtränke und Pferdeschwämme war er von Nutzen. An warmen Sommerabenden gaben die Frösche hier ein vielstimmiges Konzert. Der Fischhändler Adolf Gerwatowski, der Farienen und die Nachbardörfer mit frischen Fischen versorgte, wohnte in unmittelbarer Nähe des Teiches. Er pachtete ihn und setzte Karpfen ein. Da die Ausbeute jedoch sehr gering war, gab er die Nutzung später wieder auf. Landsmann Gerwatowski ist auf der Flucht von den Russen erschossen worden.

Das Trinkwasser wurde bis 1920 den fünf Gemeinschaftsbrunnen, die auf die ganze Länge der Dorfstraße fast gleichmäßig verteilt waren, entnommen. Erst nach dem Brunnenbaumeister Rogalla aus Ortelsburg auf Veranlassung der Gemeinde in die Brunnenschächte Wasser pumpen einbaute, verschwanden drei Zieh- und Stangenbrunnen. Im Laufe der Jahre hatten auch viele Dorfbewohner auf ihren Grundstücken eigene Brunnen oder Wasserpumpen installieren lassen. Die offenen Brunnen waren, besonders für die Kinder, sehr gefährlich. Mein Vater hatte das als Junge am eigenen Leibe erfahren. Es war im Winter. Um den offenen Brunnenschacht hatte sich eine hohe, glatte Eisschicht gebildet. Mein Vater, auf Holzschuhen stehend, war dabei, mit dem Eimer an einer Schöpfstange Wasser zu schöpfen, als ein älterer Junge hinzukam, um auch Wasser zu holen. Da er sich als Älterer berechtigt fühlte, nicht warten zu müssen, versuchte er, ihm die Schöpfstange zu entreißen. Bei diesem Handgemenge verlor mein Vater den Halt und stürzte in den zehn Meter tiefen Brunnen hinab. Ein schwerer Beckenbruch und eine Verletzung der Wirbelsäule waren die Folgen. Es war ein Wunder, daß er mit dem Leben davongekommen ist.

Auf dem Dorfanger stand eine alte Schmiede. Als um 1910 die Gemeinde eine neue Feuerspritze erhielt, wurde dieser in der Schmiede untergestellt. Der geeignete Vorplatz wurde gleichzeitig als Ausbildungsgelände und als Antreteplatz für die Feuerwehr in Anspruch genommen.

Die Äcker bestanden zu einem Drittel aus leichten Böden, zwei Drittel waren Mittelböden. Es gab 80 Besitzen von 2 bis 50 Morgen, 9 von über 50 bis 100 Morgen, 8 Grundstücke umfaßten über 100 bis 300 Morgen; hinzu kamen noch 23 Ausgrundstücke mit Gartenland. Da Wiesen und Weiden in Farienen fehlten – nur die außerhalb des Dorfes wohnen – den Bauern Rohmann, Marchwitz, Dorka, Ladda und Patz hatten in der Nähe ihrer Höfe Weideland –, erhielten die ersten Siedler das Recht, Vieh und Pferde in den kurfürstlichen und später in den königlichen Wäldern weiden zu lassen. Ja, sie waren sogar berechtigt, Brennholz und Waldstreu zu entnehmen. In der Zeit von 1870 bis 1880 trat auf diesem Gebiet eine entscheidende Änderung ein. Die Königliche Forstbehörde trat an die Gemeinde heran und bot statt des Weiderechts eine finanzielle Abfindung an. Da Geld, besonders wenn es knapp ist, zu unbedachten Handlungen verleitet, verzichtete die Mehrheit der Gemeinde auf das verbriefte Weiderecht und ließ sich abfinden. Nur die Bauern Dors, Johann Bojahr und mein Großvater Michael Bojahr widerstanden zunächst dem Angebot der Forstbehörde. Zuletzt blieb nur mein Großvater übrig. Jahre lang hat er Prozesse mit dem Forstfiskus geführt, bis er schließlich enttäuscht und verbittert den ungleichen und deshalb aussichtslose Knampf aufgab. Da er seinen Lebensabend in unserer Familie verbrachte, ist mein Vater in den Besitz der Gerichtsakten gelangt, die wir oft hervorholten und mit Ehrfurcht die schönen Handschriften und das große Gerichtssiegel bestaunten.

Als Ersatz für die verlorengegangenen Weiderechte kauften die Bauern die sogenannten "Großen Wiesen" in der Nähe von Waldburg im Kreis Johannisburg, etwa 7 km vom Dorf entfernt. Nach dem Entzug des bäuerlichen Weiderechts durften nur die Waldarbeiter und Kleinlandwirte gegen geringes Entgelt ihr Vieh in geschlossenen Herden auf den Waldweiden und bestimmten Naturwiesen weiden. Da unkultivierte Wald- und Naturwiesen bekanntlich nur einen geringen Ertrag liefern, taten die Forstämter ein gutes Werk, als sie nach dem Ersten Weltkrieg einige Waldflächen roden ließen, um bessere und wertvolle Weiden zu schaffen. So wurde auch im Bereich der Förstereien Adamsverdruß, Bärenwinkel und Farienen durch diese Praxis neues Weideland geschaffen. Später haben die Forstämter auch die Naturwiesen kultiviert, auf denen je eine Herde weiden durfte. Diese Maßnahmen haben nicht unwesentlich zur wirtschaftlichen Gesundung der Gemeinde beigetragen.

Obwohl die Johannisburger Wassergenossenschaft immer wieder an die Gemeinden herantrat und die Entwässerung der sogenannten "Großen Wiesen" empfahl, wurden diese gutgemeinten Ratschläge von kurzsichtigen und unbelehrbaren Bauern abgelehnt. Erst nach 1933 konnte das segensreiche Werk durchgeführt werden. So, wie man sich grundsätzlich gegen alles Neue wehrte, war die Gemeinde auch gegenden Anschluß an das elektrische Stromnetz des Ostpreußenwerks, so daß Farienen die langen Winterabende bis zur Vertreibung bei trübem Lampenlicht verbringen mußte.

Den ersten Siedlern waren die Hufen zwar "erb- und eigentümlich" gegen den in der Gründungsurkunde bestimmten Grundzins verschrieben worden, trotzdem waren diese noch zu mannigfachen Hand- und Spanndiensten in dem nahen Forst verpflichtet. Erst in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts haben sich einzelne Bauern gegen Zahlung einer sogenannten Einkaufssumme oder Erhöhung des Hufenzinses von dieser Diestbarkeit losgekauft. In den Jahren zwischen 1906 und 1910 wurde das etwa 900 Morgen große Gut des Besitzers Lax von Herzberg parzelliert. Das Gebäude der bisher hier betriebenen Kartoffelbrennerei erwarb Michael Spriewald zu Wohnzwecken. Von Herzberg behielt nur den parkähnlichen Obstgarten und das Herrenhaus mit dem großen Speicher. Das Land erwarben in der Hauptsache die bisherigen Gutsarbeiter und Farienens Waldarbeiter in Parzellen von 5 bis 15 Morgen. Durch diese Kleinsiedelungen erhielt das Dorf ein völlig neues Gesicht, nachdem eine Anzahl neuer Gehöfte in verschiedenen Größen auf dem bisher unbebauten Gelände an der Dorfstraße errichtet worden war, wodurch es keine Lücken mehr entlang der Dorfstraße gab.

Von Herzberg übte um diese Zeit das Amt des Amtsvorstehers aus und widmete sich der wildreichen Gemeindejagd. Amtsdiener Kensy, von Gesetzesübertretern sehr gefürchtet, übte die Jagdaufsicht aus. In der von Herzbergschen Ehe war es im Laufe der Zeit zu ernsten Differenzen gekommen, die dazu führten, daß sich die erheblich jüngere Ehefrau die Pulsadern öffnete und starb. Sie wurde dennoch mit kirchlichen Ehren bestattet. Dieses Ereignis veranlaßte von Herzberg, zunächst das Restgut zu verpachten. Er verließ mit seiner schulpflichtigen Tochter 1919 Farienen, um sich in Sensburg niederzulassen. Einige Jahre später verkaufte er auch das Restgut an den Kriegsbeschädigten Todzey. Als dieser nach einigen Jahren starb, verkaufte die Witwe den Besitz an den Nachbarn Gustav Joswig.

In den Jahren vor 1910 verkaufte auch der Bauer Johann Grabosch efwa 350 Morgen seines Grundbesitzes, um auf einem kleinen Teil seines Grundstücks ein bescheidenes Dasein zu führen. Als später die jüngste Tochter heiratete, wurde auch das Restgrundstück verkauft. Ein etwa 20 Morgen großes Waldstück erhielt sein Sohn Rudolf, der in Ortelsburg als Bücherrevisor tätig war. - In diese Zeit fällt auch der Verkauf einiger kleinerer Landstücke des Bauern Nendza. In das Grundstück heiratete seinerzeit der Vater des bis 1940 in Farienen ansässigen Bauern Gustav Dopatka. Den Grundbesitz von 210 Morgen erwarben die Bauern Gustav Urban und Gustav Pommorin. Das Gehöft kaufte ein auswärtiger Bauer namens Jaschinski, das Insthaus und den Obstgarten erwarb der Stellmacher Bieber. Ein etwa 60 Morgen großer Wald blieb im Besitz von Gustav Dopatka.

Die Fariener Dorfstraße galt nach den damaligen Verhältnissen als sehr großzügig und modern angelegt. Während die eine Seite einen etwa 1,50 m breiten Bürgersteig aufwies, neben dem ein gepflasterter Fahrweg von etwa 4 m Breite angelegt war, dem sich ein sogenannter Sommerweg anschloß und hier von den Gartenzäunen der Anlieger begrenzt wurde. Als in den Jahren 1937/38 eine Chaussee von Farienen nach Langenwalde gebaut wurde, erhielt die Dorfstraße von der neuen Schule ab auch von der anderen Straßenseite aus einen Bürgersteig. Im Zuge des Dorfstraßenausbaus mußte eine Dorfschmiede, die in der Nähe des Rostekschen Obstgartens quer zur Straße stand und dadurch den Verkehr behinderte, abgebrochen werden. Die Pflasterung der Dorfstraße ist schon vor 1890 erfolgt.

Die Dorfstraße mündete im Süden geradeaus in einen Feldweg, auf dem man die Abbauten von Kopatz, Rohmann, Dorka, Marchewitz, Ladda und Patz erreichen konnte. Kam man aus Richtung Blumenau nach Farienen, so stieß man zunächst auf die oben genannten Gehöfte, die etwa 2,5 bis 3,5 Km vom Südausgang des Dorfes entfernt lagen. Die rechte Wegabzweigung führte nach Groß Blumenau, die linke nach Waldburg. Quer zum Südausgang der Dorfstraße verlief der Landweg von Friedrichshof nach Kurvien und Kreuzofen. Zu Großvaters Zeiten wurde die Dorfstraße durch ein Tor gesperrt. Es bestand eine Anordnung des Gemeinderates, wonach die Dorfstraße von den Grundstücksanliegen jeden Sonnabend zu kehren war. Der etwa 2 km lange Weg vom südlichen Dorfausgang bis zur Friedrichshöfer Chaussee in Klein Lindengrund war eine befestigte Landstraße, an der etwa 350 m vom Dorf entfernt auf der linken Seite der etwa fünf Morgen große Friedhof lag.

Dieser Weg in Richtung Friedrichshof war für die Dorfbewohner die wichtigste Verkehrsstraße. Aber nicht nur das: Sie führte zur Kirche nach Friedrichshof, wohin die sehr frommen Bewohner entweder mit der Kurtche oder zu Fuß an Sonn- und Feiertagen in Scharen pilgerten, und zum Friedhof, wohin man die müden Erdenbürger hinausbegleitete. Totengräber war über 20 Jahre lang Schittek, der in der Nähe des Friedhofs noch als einiger im Dorf in einem sogenannten Erdhaus wohnte. Es war eingeschossig und gleich wohnlich gesehen den Kellerwohnungen in den Städten, die hier teils den Hausmeistern zugewiesen wurden. Die Einwohner Farienens gehörten fast ausschließlich der ev.-luth. Kirche an. Drei Familien bekannten sich zur baptistischen Freikirche. Nach 1933 schlossen sich noch weitere Einwohner der Freikirche an. Auch der "Ostpreußische Gebetsverein" war in Farienen mit einigen Mitgliedern vertreten.

Der Deutsche Ritterorden ließ überall dort, wo er kolonisierte, auch bald darauf Kirchen bauen. Wo dies zunächst nicht möglich war, wurden die Gottesdienste in behelfsmäßigen Gebäuden abgehalten. So fanden z.B. die Gottesdienste nach der Friedrichshöfer Dorfgründung (1654) in den Jahren von 1649 bis 1664 in einem Schuppen statt. Die erste Kirche in Friedrichshof entstand 1665. Das Schulwesen war eine Institution der Kirche. Erst z.Z. des Nationalsozialismus wurde es der Regierung unterstellt. Aus amtlichen Unterlagen geht hervor, daß in unserem Heimatdorf die erste Schule in der Zeit zwischen 1740 und 1764 entstanden ist, also rund 100 Jahre nach der Dorfgründung. Der Standort der ersten Schule war das Gemeindegrundstück, auf dem zuletzt das Gemeindearmenhaus zwischen Rohmann und Bachor stand. Bei der folgenden Schule, die wir als "alte Schule" kennen, handelt es sich um einen Holzbau, der aus zwei Klassenräumen und einer Lehrerwohnung bestand.

Die zwei Klassenräume reichten um 1900 nicht mehr aus, um den Unterricht reibungslos durchzuführen. Die Schulbehörde war deshalb gezwungen, zusätzlich zwei Wohnräume von August Lischewski, der neben der alten Schule wohnte, als Unterrichtsräume zu mieten. Durch den Bau der neuen Schule mit Lehrerwohnhaus und Wirtschaftsgebäuden auf dem Schulland durch die Firma Breyer (Friedrichshof) im Jahr 1927 wude der jahrzehntelange Mißstand der Schulraumnot beseitigt. Wegen des Schulneubaus mußte das Haus von Reschke abgebrochen werden, da es außerdem sehr ungünstig zur Dorfstraße stand. Der Schulneubau trug wesentlich zur Verschönerung des Dorfbildes bei. Er enthielt außer den vier Klassenräumen und Lehrerwohnungen auch Brausebäder und eine Lehrküche für die weibliche Fortbildungsschule. Das Schulland umfaßte zuletzt etwa 10 bis 12 Morgen.

Seit Ende des 17. Jahrhunderts bis zur Vertreibung amtierten Radtke, Kirschnik, Kemsies, Thal, Plewa und Harpain als Hauptlehrer an unserer Schule. Die volkserzieherische Ausbildung unserer Lehrer erstreckte sich auch auf die Wirtschaftsführung. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges stammten die Hauptlehrer fast ausnahmslos vom Lande. Sie kannten das Landleben und waren mit den Sorgen und Nöten der Eltern ihrer Schulkinder vertraut. Hauptlehrer Plewa hatte zwei Pferde, mehrere Kühe und Schweine sowie eine Menge Geflügel. Er war nicht nur ein pflichttreuer Lehrer und Erzieher, sondern auch ein tüchtiger Landwirt, Imker, Nebenpoststellenverwalter und ein korrekter, umsichtiger Amtsvorsteher. Auch hat er in seiner fast 30jährigen Amtszeit sehr oft die Lesegottesdienste und Beerdigungspredigten gehalten.

Nachdem er ein Hausgrundstück mit Gartenland gegenüber der alten Schule erworben hatte, blieb er auch nach seiner Pensionierung im Jahre 1927 als Amtsvorsteher in Farienen. In den schweren Zeiten nach der Besetzung des Dorfes durch die Russen und später durch die Polen nach dem Zweiten Weltkrieg hat er sich trotz hohen Alters als selbstloser Helfer und ruhender Pol bewährt. Er ist 1947 in seinem Heimatdorf gestorben. Auch sein Nachfolger, Hauptlehrer Harpain, war ein tüchtiger und beliebter Pädagoge. Als zweiter Lehrer amtierte Walter Rehberg, der gleichfalls sehr beliebt war. Er fiel im Polenfeldzug. Die dritte Lehrerstelle nahm Lehrer Zudnochowski ein. Alle haben sie sich nach besten Kräften bemüht, das Bildungswesen in unserem Heimatdorf zu fördern und auszubauen.

Im Jahre 1679 hatte der natangische Holzschreiber Georg Hellwig die Genehmigung erhalten, in Farienen einen Krug einzurichten und zu unterhalten. Die Gaststätten waren Einrichtungen, die den kurfürstlichen Beamten, die, wenn sie im Auftrag ihres Landesherrn Inspektionsreisen unternahmen, als Rast- und Übernachtungsstätten dienten. Die Gaststätteninhaber waren verpflichtet, sogenannte Ein- oder Unterfahrten zu erstellen und betriebsfähig zu erhalten. So hatten die Gaststätten Neumann und Rostek-Thiel noch solche Unterfahrten, die aber nicht mehr den besagten Zwecken dienten. Neben den beiden Gaststätten mit Kolonialwarenhandel entstand um 1920 noch eine weitere Gaststätte, die zuerst Pichotta, dann Max Plewa gehörte. Dieses Gasthaus hatte einen Saal, in dem Versammlungen und Tanzvergnügen abgehalten wurden. Als weiteres Handelsgeschäfte wäre die bis zum Ende des Ersten Weltkriegs bestandene Kökerei Komorowski zu erwähnen, die später sein Schwiegersohn Leppak übernahm und etwa um 1926 durch Wegzug des Inhabers einging. Nach 1933 eröffnete Gayk ein Kolonialwarengeschäft. Den Fischhandel unterhielt lange Jahre Adolf Gerwatowski.

Schon vor 1900 stellte Landwirt Tutas auf seinem Grundstück, das zuletzt Johann Rohmann gehörte, Dachpfannen her. Die hierfür benötigte Tonerde entnahm er aus dem Waldgebiet hinter dem Aussichtsturm im Jagen 45. Diese Ton- und Lehrgrube war unter dem Namen "Glinka" bekannt. Das Material war so gut, daß auch die Töpfer aus Friedrichshof es für die Herstellung ihrer Tontöpfe verwendeten. Um diese Zeit stellte Kossmann auf seiner Landparzelle rechts am Wege nach Lindengrund neben dem Schulland Ziegeln her. Die bis zuletzt sichtbare Bodenvertiefung rührte von der Entnahme des Lehms her. Als vor dem Ersten Weltkrieg in Friedrichshof zwei moderne Ziegeleien entstanden, gingen die beiden Betriebe in Farienen ein. – In dem Steinhaus, das zuletzt dem Fleischermeister Daneil gehörte, hatte um 1900 ein gewisser Makowka einen Molkereibetrieb eingerichtet, den einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg August Pichottka übernahm. Als August Pichottka kurz vor Ausbruch des Krieges das Baumannsche Grundstück erwarb und auf diesem ein Wohnhaus mit Gaststätte errichtete, wurde die Molkerei in dem alten Wohnhaus betrieben. Wirtschaftliche Schwierigkeiten nach dem Kriege veranlaßten die Stillegung der Molkerei. Das Baugrundstück wurde von Max Plewa erworben.

Auch das Handwerk war ausreichend im Dorf vertreten. Das Fleischerhandwerk vertraten Hermann Daneil und Julius Ostrowski, das Bäckerhandwerk übte Konetzka aus, als Schmiedemeister fungierten Wilhelm und Friedrich Bojahr und Gustav Symanzik; Tischlereien unterhielten Wilhelm Schiwy und Sawitzki; die Stellmacherei hatte Bieber inne; weiterhin gab es einige Maurer, Zimmerleute, Schneider und Schuhmacher im Ort. Auch ein Uhrmacher, August Laskowski, hatte hier sein Auskommen gefunden. Von den Maurern nahm Otto Pahlberg eine Sonderstellung ein. Neben seinem Mauererberuf fertigte er auch Grabeinfassungen und Grabsteine an.

Als handwerkliches Genie galt August Laskowski. Als Sohn eines Försters erlernte er zunächst das Schmiedehandwerk, dann ist er um 1900 nach Westfalen gezogen, wo er noch das Uhrmacherhandwerk erlernte. Um 1907 kehrte er mit seiner Familie nach Farienen zurück und erwarb ein etwa 35 Morgen großes Stück Land bei der Parzellierung des Gutes von Herzberg. Hierauf baute er sich ein stattliches Wohnhaus nebst Stall und Scheune. Da der kärgliche Boden die 12köpfige Familie mehr schlecht als recht ernährte, faßte Vater Laskowski den Entschluß, nach Brasilien auszuwanden.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges verhinderte zunächst dieses Vorhaben. Erst 1922/23 verließ er mit seinem Neffen Rudolf Laskowski Farienen, um in Südamerika das Glück zu versuchen. Seine große Familie blieb in Farienen zurück. Als Alleinstehender konnte er in der brasilianischen Wildnis jedoch nicht viel anfangen, so daß er sich entschloß, nach Farienen zurückzukehren. Inzwischen aber hatte seine Frau vereinbarungsgemäß das Grundstück verkauft. Das Geld fiel der Inflation zum Opfer. Als er sich mit größer Mühe auf einem anderen Landstück ein neues Gebäude errichtet hatte, starb seine Ehefrau. Später heiratete Laskowski wieder. Als guter Uhrmacher war er in der Umgebung bekannt und geschätzt. Später hat er auch Jagdflinten und Büchsen repariert. Auch in der Reparatur von Pumpen, landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen hat er sich erfolgreich betätigt, darüber hinaus war er auch im Tischler-, Zimmerer-, Stellmacher- und Klempnerhandwerk zu Hause. Sogar als Geigenbauer hat er gelegentlich seine Kunst und Vielseitigkeit bewiesen.

Da für das ganze Kirchspiel nur eine Hebamme in dem von Farienen 5 km entfernten Friedrichshof zur Verfügung stand, war es besonders bei schlechten Witterungsverhältnissen sehr schwierig und zeitraubend, wenn im Dorf Geburtshilfe nötig wurde. Über viele Jahre hinweg war es die alte Frau Matzek, die in selbstloser Hilfsbereitschaft den Müttern in ihren Nöten Beistand leistete, wenn fachliche Hilfe nicht rechtzeitig zur Stelle war. – Wer überraschend von Zahnschmerzen gepeinigt wurde, wandte sich an Tischlermeister Podlesch, der mit der Zange den Störenfried beseitigte. – Ein weiteres Problem war, wenn Hilfe für Tiere nötig wurde und der Tierarzt erst von Friedrichshof geholt werden mußte. In dringenden Notfällen standen auch bei uns erfahrene Männer zur Hilfe bereit.

Farienen hatte schon lange vor dem Ersten Weltkrieg eine Poststelle mit einer öffentlichen Fernsprechstelle, die fast 30 Jahre lang von Hauptlehrer Plewa vemaltet wude. Um das Jahr 1933 kam der Postbeamte Ernst Sawitzki nach Farienen, wo er und seine Frau die Poststelle bis zur Verteibung innehatten. Die Nachtwächterdienste im Dorf versahen die jeweiligen Gemeindediener. Es waren dies der kleine Jankowski, den man Jannek nannte. Er war einige Jahrzehnte im Dienst. Sein Nachfolger war Rudnik, der Schkirik genannt wurde. Nach der Machtübernahme versah der gehbehinderte Gustav Nieschik die Tätigkeit des Gemeindedieners und Nachtwächters.

Die Revierförsterei Farienen wurde bis 1914 von Reviersförster Horn verwaltet, der Mitte August bei einem Pirschgang von einer russischen Patrouille überrascht und erschossen wurde. Sie blieb den ganzen Krieg unbesetzt. Nach dem Krieg kam zunächst Revierförster Henker nach Farienen, ihm folgte Förster Krieger bis 1933, sein Nachfolger wurde Revierförster Karl Sievers, der während des Zweiten Weltkrieges auch Ortsgruppenleiter war. Als Hausmeister in der Försterei Farienen war Christoph Gogolla erwa 30 Jahre tätig. Nach ihm übernahm sein Sohn Friedrich die Hausmeisterstelle.

Der Wald, der unsere Gemeindefeldmark umgab, gehörte zum größten zusammenhängenden Waldgebiet Preußens, der Johannisburger Heide. Der größte Teil der Bevölkerung lebte daher unmittelbar oder mittelbar vom Walde, der ihnen Arbeit bot durch Holzeinschlag, Forstkultur, Holzrücken, Abfuhr des Holzes, Wiesenmeliorations- und Vorflutarbeiten, Pilz- und Beerenernte. Nutz- und Brennholzversorgung und mittelbar durch Langholzlieferungen an die Sägewerke. Weiterhin war unser Wald ein Wild- und Jagdparadies und nicht zuletzt eine Erholungsstätte für jung und alt. Zu bemerken ist ferner, daß im Bereich der Försterei Farienen der Schwarzstorch brütete.

Die Bauernwaldungen grenzten innerhalb der Grundstücke vorwiegend an die Staatsforst, bildeten also kein geschlossenes Ganzes. Der Gesamtbesitz dürfte mit etwa 180 bis 200 Morgen anzugeben sein, wovon Gustav Dopatka als dem größten Waldbesitzer 60 Morgen gehörten. Es handelte sich hauptsächlich um Nadelhölzer im Alter von rund 50 Jahren. – Die Fariener Gemeindejagd war in einen nördlichen und einen südlichen Jagdbezirk aufgeteilt. Den nördlichen Bezirk hatte fast zwei Jahrzehnte Max von Herzberg gepachtet. Als er 1919 von Farienen wegzog, waren u.a. Tischlermeister Porlesch, Klinge, Weber (Königsberg) und Neubauer (Königsberg) Pächter. Im südlichen Jagdbezirk übte während und nach dem Ersten Weltkrieg unser Gastwirt Kurt Neumann das Jagdrecht aus; nach ihm pachtete Landwirtschaftsrat Paul Sadowski aus Ortelsburg das südliche Revier.

Besondere Ausflugsziele waren die Aussichtstürme im Jagen 7/8 und in Jeschonowitz. Der Jeschonowitz war ein Begriff für einen einmalig schönen Laubwald in der Nähe der Försterei Bärenwinkel, auf den nördlichsten Ausläufern der Zygelniahöhen. Er enthielt in der Hauptsache Eschen, die auf Masurisch Joschen genannt werden, und ihm somit den Namen Joschonowitz gaben. Der im Jahr 1927 errichtete Aussichtsturm war als Wachturm für Waldbrände vorgesehen. Den Wachdienst versah Landsmann Rubelowski. Der im Jagen 7/8 befindliche Turm, der vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erneuert wurde, diente militärischen und trigonometrischen Zwecken. Obwohl das Besteigen der Türme verboten war, zogen sie die Jugend immer wieder magisch an, aus der Höhe die heimatlichen Fluren zu betrachten.

Die hügelige Landschaft der Jeschonowitz mag unsere Eltern zu der Erzählung veranlaßt haben, daß hier einmal eine Stadt gestanden habe, die vor vielen Jahren untergegangen sei. Es war den Kindern deshalb immer etwas unheimlich, wenn sie unter schattigem dunklem Blätterdach dahingengen, Neben den hier wachsenden wohlschmeckenden Morcheln fand man hier auch oft Abwurstangen von Hirschen und Rehen, die hier ihren Einstand hatten.

Die Mobilmachung zum Ersten Weltkrieg klingelte der Gemeindediener Jankowski am Sonntag, dem 2. August, aus. Außerdem hörte man von nah und fern das Geläute der Kirchenglocken. Die wehrfähigen Männer begaben sich laut ihren Gestellungsbefehlen sofort zu ihren Standorten. Deutsche Kavalleristen erschienen im Dorf, um von hieraus Erkundungsritte über die Grenze nach Dombrowy und Mischinetz zu machen. Dort stellten die Soldaten beunruhigende Anzeichen einer kommenden Gefahr fest. Da die Russen auch zunächst nur zögernde Erkundungsvorstöße machten, verliefen die ersten Augusttage verhältnismäßig ruhig. Erst erwa zwei Wochen später näherten sich zwei russische Armeen der deutschen Ostgrenze. Als Teile der Narew-Armee bei Friedrichshof die Grenze überschritten, flüchtete die Dorfbewohner mit dem Großvieh in die Wälder und hinter die Blockhauslinie.

Nach den geschlagenen Schlachten kehrten die Dorfbewohner wieder nach Hause zurück, um die Herbstbestellung aufzunehmen. Dennoch beunruhigten russische Patrouillen noch hier und dort das Hinterland. Anfangs waren die Russen sehr vorsichtig, ehe sie sich in ein Dorf wagten. Als sie aber merkten, daß wieder Vieh in den Ställen stand, wurden sie dreister. Eines Tages zwang man den Bauern Komorowski, eine Herde Vieh über die Grenze zu treiben. Er selbst wurde verschleppt und kehrte erst 1918 wieder zurück. Aber auch von deutscher Seite aus kamen Ulanen, Dragoner, Kürassiere und Husaren nach Farienen, um die russischen Patrouillen abzuwehren und zu stören. Leider waren unsere Patrouillen den Russen zahlenmäßig unterlegen.

An einem mit schweren Regenwolken verhangenen Oktobertag kamen gegen 9 Uhr früh drei Dragoner aus Richtung Puppen, um weiter in Richrung Groß Blumenau einen Erkundungsritt durchzuführen. Nach kurzer Zeit hörte man von einem Waldstück her heftiges Gewehrfeuer, und nach wenigen Augenblicken kamen drei Pferde zurückgaloppiert, die sich am Dorfeingang einfangen ließen. Alle glaubten, die Dragoner seien von ihren Pferden heruntergeschossen worden. Was war geschehen? Die Dragoner stießen auf eine starke russische Patrouille, die auf Farienen zu ritt. Die drei Deutschen sprangen blitzschnell von den Perden und nahmen die Russen unter Feuer. Nachdem die Russen die Flucht ergriffen hatten, kamen die Dragoner zum Dorf zurück, wo wir ihnen die Pferde aushändigten.

Am 11. November 1914 unternahm ganz überraschend eine starke berittene russische Einheit mit zwei Geschützen einen Vorstoß bis zum Eisenbahnübergang bei Groß-Jerutten. Dabei hatten sie einen Personenzug, der aus Richtung Johannisburg kam, aus nächster Nähe beschossen und zum Stehen gebracht. Bei diesem Überfall wurden 22 Fahrgäste getötet und 46 zum Teil schwer verletzt. Unter ihnen befand sich unser Bäcker Heling, der durch Säbelhiebe und Lanzenstiche verletzt worden war.

An einem Dezembertag 1914 kam eine Patrouille der 8. Insterburger Ulanen noch rechrzeitig nach Farienen, als eine russische Patrouille dabei war, wieder eine Herde Vieh abzutreiben. Während ein Russe noch eine weitere Kuh aus einem Stall zerrte, waren die anderen mit dem Vieh schon bis zum Friedhof gelang. Als unsere Ulanen davon erfuhren, gaben sie den Pferden die Sporen, um ihnen die Beute abzujagen. Bevor der Ulan den einen Russen mit der Lanze vom Pferd stoßen konnte, erlitt sein Pferd einen Herzschlag und brach tot zusammen, so daß der Russe mit dem Leben davon kam. Wohl auch Rache über die erlittene Niederlage erschien am Nachmittag eine stärkere Infanterieeinheit und beschoß das Dorf. Gegen Abend drang eine Reiterpatrouille in das Dorf ein und legte Feuer an, wobei sieben Gehöfte bis auf die Grundmauern niederbrannten.

Als sich im Frühjahr 1915 beim deutschen Vormarsch innerhalb Polens auf unbefestigten Straßen große Nachschubschwierigkeiten einstellten, entschloß sich die militärische Führung, eine Pferdebahn von Puppen über Fariene nach Friedrichshof und weiter nach Ostrolenka und Lomza zu bauen. Die Bauaufsicht führte der Gutsbesitzer und Pionierhauptmann Bernhard Knauff (Kobulten) durch. Auf Grund des Reichsleistungsgesetzes mußte die Bevölkerung hierfür Spanndienste leisten. Da sich auch diese Einrichtung nicht als ausreichend erwies, wurde bereits im Herbst 1915 eine richtige Kleinbahn von der Firma Hermann Klamt aus Königsberg erbaut. Beim Bau des Bahndammes in Farienen verunglückte der Bruder von Adolf Gerwatowski tödlich, als er zwischen die Kipploren geriet.

Auf einer der ersten Kleinbahnlokomotiven war mein Bruder Johann damals zunächst als Heizer, später als Lokführer angestellt. Wilhelm Bacher wurde zunächst als Arbeiter, später bis zur Vertreibung bei dieser Bahn als Schaffner beschäftigt. Da diese Bahn auch für den Wirtschafts- und Personenverkehr von erheblichem Nutzen war, setzte sich die Kreisbehörde erfolgreich dafür ein, daß die Kleinbahn nach Beendigung des Krieges bestehen blieb, obwohl einige Bauern, durch deren Land der Bahnkörper führte und dafür bereits eine angemessene Entschädigung erhalten hatten, davon nicht begeistert waren. Auch manche witzigen, teils auch bösartigen Behauptungen, wonach die Waggons bei Herbststürmen mit Steinen beladen werden mußten, damit sie nicht umkippten, und andere sagenhafte "Entgleisungen" änderten nichts an der Tatsache, daß die Bahn sowohl in ihrer Eigenständigkeit als auch als Zubringer für die Reichsbahn ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor war, der die Firma Goldstein aus Oberschlesien im Jahre 1916 dazu anregte, auf dem Gelände des Bauern Wilhelm Bochinski ein Sägewerk zu errichten.

Nach dem Ersten Weltkrieg gründete Johann Wiezorrek, der aus dem Ruhrgebiet stammte und durch Heirat in unserem Dorf "hängengeblieben" war, einen Sportverein, der hauptsächlich Fußballsport betrieb. Da Fußball an den Sonntagen gespielt wurde, gab es bei den älteren Leuten zunächst manchen Ärger, weil dadurch – so meinten sie – der Sonntag entheiligt würde. Ebenso sehr verurteilten sie Tanzvergnügungen, die bei Rostek oder Thiel im Obstgarten und bei Pichotta oder Plewa im Saal stattfanden.

Neben der Feuerwehr, die um 1910 gegründet und zuletzt von Wilhelm Bially geführt wurde, und dem Sportverein wurde um 1933 der Kriegerverein gegründet. Die Führung hatte bis zur Vertreibung Hauptlehrer Harpain. Außer den Kriegsbränden brach um 1922 auf dem Gehöft des Bauern Rohmann ein Feuer aus, wobei auch die Gebäude von Bachor und das Armenhaus abbrannten. Als Brandursache wurde Unvorsichtigkeit festgestellt. Im August 1916 gingen Wohnhaus und Stall der Familie Bochinski in Flammen auf. Der Brand wurde auf Funkenflug der Kleinbahnlokomotive zurückgeführt.

In den Jahren von 1923 bis 1925 hat die Forleulenraupe etwa 10 000 ha Nadelwald der im Kreis Johannisburg liegenden Forstämter Niedersee, Breitenheide und Johannisburg befallen. Mit zusätzlichen Hilfskräften, auch aus unserem Dorf, ging man daran, das Holz zu schlagen und zu bearbeiten, um noch zu retten, was zu retten war. Große Mengen wurden an die angrenzenden Seen zum Weitertransport gebracht. Die angefallenen Mengen waren so groß, daß man den Fischern Pachtermäßigung einräumen mußte. Durch die herrschende Inflation war es ein zusätzlicher Verlust, von dem auch manche privaten Waldbesitzer nicht verschont blieben. Bei den daraus resultierenden zwielichtigen Holzgeschäften spielte in unserem Dorf ein Gustav K. eine Rolle. Auf einem Markttag in Friedrichshof erschoß er in Notwehr in der Gaststätte Schmidt einen gewissen Skorzik und die Brüder König. Um die gleiche Zeit erschoß sich in Farienen Ewald S. im Jünglingsalterr angeblich aus Liebeskummer. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde der Landwirt Nischik von drei jungen Leuten nach Alkoholgenuß so zerschlagen, daß er an deren Folgen starb. Die Schläger wurden mit je zwei Jahren Gefängnis bestraft.

Weit größer war die Aufregung, als kurz nach der Machtübernahme durch die NSDAP die Nachricht von einem Mord das friedliche Dorf durcheilte. Der Bauer D. hatte zeitweise einen Polen beschäftigt und mit ihm auch einen kleinen Schmuggel betrieben, so daß er ihm im Laufe der Zeit über 800 Mark schuldete. Um dieses Geld nicht zahlen zu müssen, faßten Vater und Sohn den teuflischen Entschluß, den Polen zu ermorden.

Damit die Frau des jungen D. von der Tat nichts erfuhr, schickte man sie unter einem Vorwand zu ihren Eltern nach Wilhelmshof. Als der Pole zur verabredeten Stunde zu den D.s kam, erschlugen sie ihn in einem Stallgebäude und begruben die Leiche, die sie mit einem Kalbfell bedeckten, in einer Sandkaule auf ihrem Waldgrundstück. Als der Pole nicht nach Hause zurückkehrte, erschien seine Frau auf dem Wochenmarkt in Friedrichshof und erzählte weinend, daß ihr Mann vor einigen Tagen zu D. nach Farienen gegangen und von dort nicht zurückgekehrt sei.

Die Nachforschungen der Kriminalpolizei bleiben zunächst ergebnislos. Ein Kriminalbeamter fand zwar die Stelle in der Sandkaule. Er ließ sich aber irritieren, als er beim Nachgraben auf das Kalbfell stieß. Doch den jungen D. zog es immer wieder an die Stelle zurück, wo die Leiche vergraben worden war. Als der alte D. davon erfuhr, Trank er Essigessenz und starb. Sein Sohn schob beim Mordprozeß die Schuld auf den toten Varer, so daß er seine Mitschuld nur mit zehn Jahren Zuchthaus büßen mußte.

Unser Dorf wurde bis Juli 1945 von einer russischen Kompanie besetzt und ausgeraubt. Nach den Russen kamen die Polen und raubten das, was die Russen übriggelassen hatten. Da unsere Landsleute weder ein Pferd noch eine Kuh besaßen, haben sie Egge und Pflug selbst ziehen müssen. Wer sich weigerte, wurde erbarmungslos niedergeschossen. So wurde August Lendzien, ehem. Yorckjäger, erschossen, Wilhelm Bially und dessen Schwager Gustav Joswig fast zu Tode geprügelt. Nur ganz wenige deutsche Familien leben heute noch in Farienen. Wer sich nicht freiwillig bereit erklärte, für Polen zu optieren, wurde eingesperrt oder anderen Schikanen ausgesetzt. Wie sooft, fand sich auch hier ein Deutscher, und zwar der Schuhmacher Gustav Lehmann, der sich zugunsten der Polen gegen seine Landsleute stellte.

Karl Bojahr  Ortelsburger Heimatbote 1992   S. 18-34


Grußwort des polnischen Priesters Roman Wisniewski an die Besucher des Kreistreffens 2008 in Herne  

Sehr geehrte Damen und Herren.

Ich begrüße alle, die heute gekommen sind, vor allem die ehemaligen Einwohner von Farienen. Es tut mir leid, dass ich in diesem Jahr nicht an dem Treffen teilnehmen kann. Im letzten Jahr war meine Anwesenheit mit der Rettung des evangelischen Friedhofs in Farienen verbunden. Ich finde, dass alle Friedhöfe im Kreis Szczytno (Ortelsburg) gründlich renoviert werden sollten. Sie zeugen von den ehemaligen Einwohnern und zeigen die Geschichte dieser Erde. Man braucht darüber Gespräche, guten Willen und Taten von deutscher und polnischer Seite.

Arbeiten wurden auf dem Friedhof in Farienen bereits durchgeführt. Ihn März wurden 88 Bäume ausgeschnitten. Ich habe versucht, dabei keine Denkmale und Grabmale zu beschädigen. Dann wurden die Äste verbrannt. Zweimal wurde das Friedhofsgelände mit chemischen Mitteln gegen Unkraut abgespritzt. Das Holz befindet sich schon im Sägewerk und wird für die Teilumzäunung des Friedhofs vorbereitet. Im Juni habe ich den Geodät beauftragt, die Grenzen des Friedhofs zu finden. Die Umzäunung wird gemäß den feststehenden historischen Grenzen ausgeführt.

Ich bitte alle, und vor allem die ehemaligen Einwohner von Farienen, die edle Tat der Renovierung des evangelischen Friedhofs fortzusetzen. Ohne finanzielle Unterstützung von Eurer Seite werden weitere Arbeiten beim Friedhof nicht möglich sein. Vielleicht könnten wir eine deutsche Institution um Hilfe bitten? Wenn es möglich wäre, könnte sich eine Person vielleicht die Mühe machen, um eine solche finanzielle Unterstützung von einer Behörde zu bekommen. Es wäre wirklich schön. Ich werde dafür sehr dankbar sein.

Ich habe schon eine Liste mit einigen verfasst, die auf dem Friedhof ruhen. In der Liste stehen nur die Namen und Daten, die ich von den Grabmalen ablesen konnte. Ich bitte die Familien dieser Personen, wenn es möglich wäre, um eine besondere Beteiligung an der Renovierung der Denkmale und Grabmale ihrer Nächsten. Von ganzem Herzen danke ich den Personen, die schon auf meine Bitte geantwortet haben und die Erneuerung des Friedhofs unterstützen. Das zeugt von gutem Willen dieser Familien, deren Angehörige auf diesem Friedhof ruhen und vom Wunsch, dass dieser Ort würdig aussehen soll.

Herrn Alfred Denda bin ich sehr dankbar für die herzlichen Worte, die er an mich im Buch "Ortelsburger Heimatbote 2008" gerichte hat.

Herzliche Grüße an alle   Roman Wisniewski   Faryny, den 10.09.2008
Anschrift: Priester Roman Wisniewski, Faryny 64, 12-114 Rozogi, Polen

Liste der Personen, die auf dem evangelischen Friedhof in Farienen ruhen:

  1. Otto Rohmann (24.02.1940)
  2. .... Hollek (1935- 1935)
  3. Maria Moletz
  4. Gustav Horn (+23.08.1914
  5. Karoline Abramek
  6. Gottl. Rudnik (1866-1928)
  7. Michael Beba
  8. Adam Sokoll(1870- 1933)
  9. Marie Sokoll (1873- 1934)
  10. Gustav Kopatz (1900- 1918)
  11. Johann Kopatz (1869- 1928)
  12. Renne? Kopatz
  13. Ernst Kopatz
  14. Wilhelm Lendzian (1880- 1921)
  15. Reinhold Rzenski
  16. Erika Schlomski
  17. Alma Schlomski
  18. Adolf Bednarz
  19. Oskar Grich
  20. Kurt Plewa
  21. Wilhelm Bialy
  22. Heinz Bialy
  23. Anne Liese Bialli
  24. Willi Bialy
  25. Wilhelm Dudda (06.03.191O-gef.26.09.1939)
  26. Paul Joswig (1937- 1958)
  27. Karl Pawelzik
  28. Ottilie Korzen
  29. Franz Ludzay (25.11.1876-25.08.1936)
  30. Otto Bost (gef.11.11.1914)
  31. Walter Jankowski (08.07.1929-07.02.1938)
  32. Jan Bialy (07.11.1877-09.12.1943)
  33. Jan Podles
  34. Minna Brust (01.02.1829-07.10.1885)
  35. Martha Pommerenke (+1877)
  36. Marie Matzek (04.08.1866-24.08.1922)
  37. Marie Urban (22.07.1861-08.05.1937)

Roman Wisniewski  Ortelsburger Heimatbote 2009   S. 94-95

Bemerkung der Redaktion:
Wenn Sie Einzelheiten über die Restaurierung des Fariener Friedhofs erfahren möchten, dann wenden Sie sich bitte an:   Brigitte Kraska, Bellenbergsteig 62, 45239 Essen, Tel. 0201 - 402313