Schon lange Jahre vor der eigentlichen Dorfgründung - Suchorowitz taucht 1764 zum ersten Male auf -, wohnten Eigenkätner "auf Scheffelplätzen der Corpeller Forst". Das vom Forstamt als Siedlungsraum vorgesehene Gelände wurde 1773 vermessen. Nach dem von Kondukteur Tite "angefertigten Riß" waren 23 H 143 R magdeb. für die Gemarkung vorgesehen. Die Etablierung des Dorfes erfolgte erst 1787 (Königliche Bestätigung am 14. April 1787). Neun Eigenkätner, unter ihnen Jakob Galla und Andreas Koslowski, hielten ihre bisher als Scheffelplätze genutzten Ländereien zu Schatullrechten. Nach sechs Freijahren hatten sie von jeder Hufe drei Rthl. an das Willenberger Amt abzuführen. Am 20. April 1818 erwarb Suchorowitz die Parzelle "Gomolka-Bruch" (9 H 17 M 104 R magdeb.) in der Korpeller Forst. Über die wirtschaftlichen Verhältnisse der 16 Wirte bringt die Willenberger Prästationstabelle 1818 einige Nachrichten: "Von der Viehzucht haben die Wirte, welche hinlänglich Wiesenplätze haben, einigen Gewinn. Der durchschnittliche Viehbestand je Hufe: Zwei Ochsen, zwei Kühe, zwei Stück Jungvieh, zwei Schweine. Die Äcker bringen das 3. Korn." Über die Lebensweise der 16 Schatuller in Suchorowitz heißt es in den Bereisungsprotokollen 1841 (Willenberger Prästationstabelle): "Der Landmann lebt hier sehr einfach und hat außerordentlich wenig Bedürfnisse. Seine Hauptnahrung besteht in Kartoffeln, die er des Morgens, Mittags und Abends teils mit Grücken (Buchweizen), teils mit Kohl, selten mit Milch genießt. An diese frugale Mahlzeit ist er gewöhnt und fühlt sich glücklich, wenn er sich an Sonntagen und Festtagen eine Fleischmahlzeit bereiten kann. Große Religiosität ist vorherrschend, und daher ist der Charakter der Insassen im allgemeinen gut. Sie sind folgsam und zur Leistung von Abgaben willig."
Im Gange der Separation, die im Dorf 1870 abgeschlossen war, verlegten zehn Bauern ihre Höfe in die Außenschläge der Gemarkung. 1939 gab es in Deutschwalde 25 landwirtschaftliche Betriebe: 8: 0,5-5 ha, 5: 5-10 ha, 4: 10-20 ha, 8: 20-100 ha. Die Verkehrsverhältnisse wurden durch den Ausbau der Straße Fürstenwalde-Groß Leschienen sehr verbessert.
Seit 1840 war im Dorf eine Schule vorhanden. Das Gebäude wurde 1936 renoviert.
Am Ende des Zweiten Weltkrieges hatte die Zivilbevölkerung keine Opfer zu beklagen. Fünf Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen. Drei Soldaten werden vermißt.
Max Meyhöfer in "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1984 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg
Ausbauhöfe:
1. Johann Chilla
2. Emil Czymek
3. Michael Gayk
4. Gustav Kroll
5. Josef Romberg
6. Viktor Surrey
7. Karl Kensy
8. Wilhelm Prczetak
9. Friedrich Milewski
10. August Lipka
Ergänzungsband "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1971 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg