Landgemeinde Ostfließ (Alt Suchoroß)   [Stary Suchoros]

Aus Geschichte, Wirtschaft und Kultur

Die Entstehung des Ortes Alt Suchoroß ist im Zuge der Korpeller Forstseparation erfolgt. Nach der am 12. März, konfirmiert am 17. April, 1787 ausgestellten Gründungshandfeste (Friedrichsfelder Grundbuch 15 532) "erhielten vier Eigenkätner, welche bisher bloß auf Scheffelplätzen im Bruche Suchorowitz gewesen, 3 Hufen 6 Morgen 226 R Oletzk. zu ihrem regulären Dorfetablissement." Über die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes in den folgenden Jahrzehnten schweigen die Quellen. Im Jahre 1850 (Prästationstabelle Friedrichsfelde) war Alt Suchoroß (18 H magdeb.) von fünf Bauern und zwei Eigenkätnern bewohnt. Die Vermögensumstände der Wirte werden als "schlecht" bezeichnet. Fortschritte in der wirtschaftlichen Entwicklung der Landgemeinde brachte die Regulierung des Ostkanals. Im Dorfe gab es 1939 fünf landwirtschaftliche Betriebe: 1: 6 ha, 4: 20-100 ha. Ein modern bewirtschafteter Betrieb war der Bauernhof von Friedrich Bednarz.

Es gab im Orte keine Schule. Die Kinder von Ostfließ besuchten die einen Kilometer entfernte Schule von Konraden.

Der Ort lag fernab von den großen Verkehrsstraßen. Mit 29 Einwohnern war Ostfließ die kleinste Landgemeinde des Kreises.

Nach einem Bericht von August Sontowski hatte die Einwohnerschaft im Zweiten Weltkrieg keine Verluste zu beklagen.

Max Meyhöfer in "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1984 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg



Ausbauhöfe:   Ostfließ hat keine Ausbauhöfe.

Ergänzungsband "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1971 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg