Landgemeinde Theerwischwalde (Theerwischwolla) [Targowska Wola]
- Karte: Meßtischblatt Nr. 2292
- Name: Umbenennung in Theerwischwalde am 29. September 1933
- Amtsbezirk: Wildenau (Jablonken) [Landbezirk 03]
- Ein Wohnplatz: Theerwischwalde
- Flächengröße: 109,6 ha
- Angrenzende Landgemeinden: Ruttkau (Ruttkowen), Theerwisch, Stauchwitz (Sczepanken), Kallenau (Kallenczin)
- Einwohnerzahl: 189
- Berufszugehörige:
a) zur Wirtschaftsabteilung:
Landwirtschaft: 150
Industrie und Handwerk: 18
Handel und Verkehr: 5
b) nach der Stellung im Beruf:
Selbständige: 67
Mithelfende Familienangehörige: 49
Beamte und Angestellte: 1
Arbeiter: 57 - Ergebnis der Volksabstimmung am 11. Juli 1920:
120 Einwohner stimmten für Deutschland. Für Polen wurde keine Stimme abgegeben - Letzter Bürgermeister: Gustav Baschek
Aus Geschichte, Wirtschaft und Kultur
Über die Geschichte des Dorfes vgl. die Ausführungen über Theerwisch. Ein Verzeichnis der über 100 ha großen Güter des Kreises Ortelsburg nach der Matrikel der Ostpreußischen Landschaft bringt folgende Angaben: Theerwischwolla (Gut) 2500 M. Eigentümer seit 1900: von Fabeck, von Fabeck, von der Osten-Fabeck. Aufteilung 1912. 1936 gab es in Theerwischwalde (Theerwischwolla) 28 landwirtschaftliche Betriebe: 5: 0,5-5 ha, 4: 5-10 ha, 14: 10-20 ha, 5: 20-100 ha. Die Bauernhöfe bestanden zum größten Teil aus neuen Bauten. Bei der Aufteilung entstanden 12 Siedlerbetriebe.
Über das Schicksal der Landgemeinde liegen folgende Nachrichten vor: Beim Einmarsch der Russen im Januar 1945 wurde Lehrer Otto Schliffski erschossen. Otto Grzech wurde bei Seeburg erschossen. Verschleppt wurden zwei Personen, auf der Flucht starben sechs. Neun Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen. Sieben Soldaten werden vermißt.
Max Meyhöfer in "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1984 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg
Ausbauhöfe:
1. Bernhard Czinczoll
2. August Olk
Ergänzungsband "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1971 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg