Landgemeinde Damerau   [Dąbrowa]

Aus Geschichte, Wirtschaft und Kultur

Das am hohen Ostufer des Großen Schobensees gelegene Gut Damerau wurde 1557 von Herzog Albrecht dem Benedikt von Modgarben verschrieben (Privilegienbuch 265). 1607 erwarb Hans von Wildenhain das Gut, das er acht Jahre später an Georg Pomiana von Dietrichsdorf verkaufte. 1683 war Damerau (17 H kulm.) im Besitz der Familie von Ploschwitz. Im 18. und 19. Jahrhundert wechselte das Gut (einschließlich Dorf Damerauwolka) wiederholt den Besitzer. Es seien erwähnt: Mitglieder der Familien von Gottberg, von Gall, von Reibitz, von Kirstendorf, von Plaga, von Fabeck, von Osten-Fabeck. Die Ortsverzeichnisse zu Beginn des 19. Jahrhunderts unterscheiden zwischen der Landgemeinde Damerauwolka (72,1 ha, 36 Einwohner) und dem Gutsbezirk Damerau (286,8 ha, 63 Einwohner). 1922 kaufte die Ostpreußische Landgesellschaft das Gut Damerau zu Siedlungszwecken auf. 1939 gab es in der Landgemeinde Damerau 19 landwirtschaftliche Betriebe: 1: 6 ha, 2: 5-10 ha, 9: 10-20 ha, 7: 20-100 ha. Seit 1925 war in Damerau eine Schule vorhanden.

Über das Schicksal der Landgemeinde am Ende des Zweiten Weltkrieges berichtet Augrust Kompa: "Beim Einmarsch der Russen im Januar 1945 hatte die Einwohnerschaft keine Blutopfer zu beklagen. Verschleppt wurden: Erna Gloddek, Waltraut Wiewiorra, Selma Appel, Herta Hoffmann, Erna Pawelzik, Hedwig Gayk, Helene Appel, Walter Gayk. Auf der Flucht kam eine Person ums Leben. Acht Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen. Ein Soldat wird vermißt."

Max Meyhöfer in "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1984 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg



Ausbauhöfe:   1. August Kompa   2. Gustav Wiwiora   3. Michael Glodeck   4. Gustav David   5. Bruno Hoffmann   6. Hermann Schäffer   7. Wilhelm Gayck   8. August Pawelzick   9. Karl Appel   10. Johann Lumma   11. Edmund Appel   12. Gottlieb Schönknecht   13. Fritz Simannek   14. Gustav Upadeck   15. Karl Sander   16. Wilhelm Jeroma   17. Wiihelm Egert   18. August Gayck

Ergänzungsband "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1971 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg