Oberamtmann Friedrich Wollschläger kaufte am 18. November 1811 das ehemalige Unterförsteretablissement Czies (6 H 13 M magdeb.) für 1214 Taler 89 Groschen und gab ihm den Namen Friedrichsthal (Grundbuch Friedrichsfelde 15535). Am 8. März 1822 wurde das schatull-bäuerliche Etablissement Myzadlo eingezogen und das dazu gehörige Land mit Friedrichsthal vereinigt. 1827 wurde das Gut Wollschläger um 54 M preuß. im Jagen 112 der Friedrichsfelder Forst erweitert. In der Prästationstabelle Friedrichsfelde 1835 ist Friedrichsthal unter den Schatulldörfern mit drei Schatullbauern und einem Eigentümer aufgeführt. Bis 1855 stieg die Zahl der Ackerwirte auf 15. Charakteristisch für die Siedlungsstruktur Friedrichsthals ist das Fehlen einer geschlossenen Dorfform. Alle Bauern hatten ihre Höfe auf ihren eigenen Ländereien angelegt. 1939 gab es in Friedrichsthal 21 landwirtschaftliche Betriebe: 3: 0,5 bis 5 ha, 8: 5-10 ha, 8: 10-20 ha, 2: 20-100 ha.
Die im Zeitalter Friedrich Wilhelms II. gegründete Schule erhielt 1930 ein neues Gebäude.
Nach einem Bericht von Friedrich Majewski starben 1945 nach der Besetzung durch die Russen folgende Einwohner den Hungertod: Michael Kalina, Frau Kalina und Berta Kompa. Zwei Friedrichsthaler kamen auf der Flucht ums Leben. Sechs Einwohner sind als Wehrmachtangehörige gefallen.
Max Meyhöfer in "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1984 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg
Ausbauhöfe:
1. Otto Kalina
2. Fritz Patz
3. Gustav Olschewski
4. Johann Szezinski
5. Gustav Szezinski
6. Michael Kompa
7. Johann Katzinski
8. Wilhelm Kurzig
9. Friedrich Majewski
10.Karl Pelka
11. Lehrer Brahma (Schule)
12. Paul Simanek
13. Franz Zysk
14. Gustav Burbulla
15. Johann Prczetak
16. Wilhelm Baran
17. Wilhelm Lipka
18. Paul Sadowski
19. Gustav Osygus
Ergänzungsband "Die Landgemeinden des Kreises Ortelsburg" © 1971 by Kreisgemeinschaft Ortelsburg