Aus der Chronik von Willenberg:   Grenzstadt und Selbstbestimmungsrecht

Das kleine, stille Städtchen, von den Flüssen Omulef und Sawietz durchflossen, hat sein werchselvolles Schicksal als Vorposten des Deutschtums durch Jahrhunderte geduldig und zäh getragen. Auch Waffenstillstand und Kriegsende 1918 brachten für Willenberg nicht die ersehnte Ruhe: Arbeiter- und Soldatenrat, deutsche Grenzschutztruppen zum Schutze der 14 Kilomerter entfernten Grenze gegen die unberechtigten Ansprüche Polens und Wechsel in der Stadtverwaltung hielten die Bevölkerung in Unruhe und Ungerwißheit über das weitere Schicksal der Heimat.

In diese Zeit fiel das Friedensdiktat von Versailles mit der Abschließung Ostpreußens vom Vaterland, mit seinem harten Bestimmungen für die Erprobung des Deutschtums in den Abstimmungsgebieten unter interalliierter Kontrolle. So begann sich im Jahre 1919 die Herrschaft der interalliierten Kommission auch für Wilienberg auszuwirken. Bürgermeister Romanowski übernahm mit neugewähltem Magistrat die Stadtverwaltung zunächst mit vielen Sorgen und Lasten, aber mit fester Zuversicht auf die kommende Abstimmung.

Am 26. Mai 1919 wurde zum Schutze der Stadt eine Bürgerwehr gegründet. Amtsgerichtsrat Reinboth wurde Führer der 90 Freiwilligen. Die Grenzschutztruppen mußten bestimmungsgemäß das Abstimmungsgebiet verlassen. Nun war die Bevölkerung im Kampf um die deutsche Heimat auf sich selbst gestellt. Die gemeinsame Not überwand alle trennenden Schranken der Konfession, des Standes, der politischen Meinung. Der neugegründete Heimatverein hatte alsbald 1000 Mitglieder. Vorsitzender war Kaufmann Wilhelm Pilch. In zahlreichen Volksversammlungen, Entschließungen und Festen kam der einmütige Wille der Bevölkerung zum Ausdruck, beim Reich zu verbleiben. Schulen, Vereine und Verbände stellten sich für die Ausgestaltung der Veranstaltungen zur Verfügung. Von der Lehrerschaft standen Rektor Bergmann als Redner, Musiklehrer Belusa als Chorleiter und Lehrer Otto Dorka als Vorsitzender des Willenberger Turnvereins in vorderster Front

Mit Beginn des Jahres 1920 rückte der Abstimmungstermin näher. Als Mitglieder für den Abstimmungsausschuß der Stadt Willenberg wurden ernannt: Kaufmann Leo Wiechert als Vorsitzender, Rechtskonsulent Rogalski, Gemeindehelfer Bassarek, Kaufmann Pilch, Buchhändler Prieß, Stadtsekretär Merks und Sattlermeister Loch.

Über den denkwürdigen Tag der Abstimmung am 11. Juli 1920 besteht folgender historischer Bericht:

Der Bericht schließt mit dem Wunsche, daß die erhebenden, weltgeschichtlich bedeutsamen Tage der Abstimmung in den Herzen aller Willenberger fest verankert bleiben mögen. Weltgeschichtlich bedeutsam deshalb, weil am 11. Juli 1920 zum ersten mal das Selbstbestimmungsrecht der Völker in gerechter Weise zur Anwendung kam. Diese machtvolle und eindeutige Willenskundgebung mußte von unseren ehemaligen Gegnern völkerrechtlich anerkannt werden.

Die Grenzstadt Willenberg verblieb beim deutschen Vaterlande!

Alfons Krause   Ortelsburger Heimatbote 1964   S. 12-13


Willenberg 1920

Bei dem folgenden Bericht handelt es sich um ein Ereignis, welches mit dem russisch-polnischen Krieg im Jahre 1920, der durch einen Angriff der Polen auf die Ukraine eingeleitet worden war. Er verlagerte sich in folge des erfolgreichen Vordringens russischer Armeen bis nach Mittelpolen, sogar mit vorgeschobenen Einheiten der Roten Armee bis nach Graudenz.

Einzelne Gruppen überschritten auch die ostpreußische Südgrenze und wurden dort interniert.

Die Sowjettruppen wurden bis Warschau im August 1920 zurückgeschlagen.

Die von Ludwig Grabosch eingesandten Bilder zeigen zwei Aufnahmen aus dem Jahre 1920. Er berichtet: Durch Zufall erhielt ich die Aufnahme von meinem Freund Walter Kuczewski aus Willenberg, der nach dem zweiten Weltkrieg nach Amerika ging und jetzt in Florida lebt. Walter K. war zuletzt 1986 bei mir zu Besuch. Als er mir die Karte vom Marktplatz in Willenberg zeigte, wurden mir aus der Zeit von 1920 viele Erinnerungen wach, die ich hier weitergeben will.

Wie die Karte zeigt, sind flüchtende Russen – die von der Festung Nawo-Georgjewski kamen – zu sehen.

Damals, als 10jähriger Junge, ging ich mit meinem Bruder vom Kindergottesdienst in der Kirche nach Hause. Von unserem Elternhaus, welches in der Friedrichshöfer Straße, Willenberg-Abbau noch heute bewohnbar ist, erblickten wir eine lange Reihe von Russen, welche von Friedrichshof kamen. Vor Angst hatten wir uns in ein paar Büschen versteckt. Als wir aber sahen, sie trugen keine Waffen, gingen wir weiter nach Hause.

Durch die zweimalige Flucht 1914-1915 habe ich russische Uniformen gut gekannt, so wußte ich, daß es Russen waren.

Es kamen jeden Tag neue Scharen dieser Truppen, ca. drei Wochen lang, vorbei.

Da mein Elternhaus dicht an der Straße als erstes vor Willenberg stand, baten die ausgehungerten Menschen um etwas zum Essen. Meine Mutter, die durch den Ersten Weltkrieg Witwe wurde, hatte Mitleid mit den vielen Hungrigen, verteilte das letzte Brot, kochte Kartoffeln und machte Mehlspeisen. Wir selbst, fünf Kinder, hatten einige Tage kaum was zum Essen. Auch die Bäcker der Umgegend schafften es nicht, das viele Brot für die Menschen zu backen.

Alle diese Internierten kamen auf einen großen Platz links vom Schlachthof und wurden dort verpflegt.

Für uns Kinder war es etwas Besonderes, so viel Menschen, die in Not waren, zu sehen. Viele Pferde, die sie mit hatten, wurden anschließend sehr billig verkauft.

Diese Menge Menschen wurde nach und nach mit der Eisenbahn abtransportiert. Wohin es ging, war mir damals nicht bekannt.

Die auf dem Bild vorhandenen Fahrzeuge brachten wohl die erste Verpflegung nach einem Marsch von ca. 35 km.

Ludwig Grabosch   Ortelsburger Heimatbote 1987   S. 124-125


Die Insel in Willenberg

Willenberg, die jüngste Stadt im Kreisgebiet, erhielt erst am 21. Juli 1723 durch Wilhelm I. Stadtrechte verliehen, aber schon 1643 hatte die Ortschaft 11 Krüger, und 1361 wurde auf der künstlich angelegten Insel durch den Orden ein Wildhaus errichtet, das man auch die "Burg" nannte. Auch ein Eisenwerk, Hammerwerk genannt, hatte einst auf dem etwa 10 000 qm großen Areal gestanden, da man in der näheren Umgebung Willenbergs gutes Eisenerz gefunden hate.

Im Jahre 1743 konnte die Stadt nach einem Originalaktenstück, betitelt "Rathäusliches Inventarium", auf der Insel ihre wertvollsten Bauobjekte nachweisen: ein Malz- und Brauhaus, 90 Schuh lang, 30 Schuh breit und 11 Schuh hoch, ferner einen Stadtkrug, 99 Fuß lang, 50 Fuß breit sowie ein Kämmereigebäude, ferner eine Stadtwaage, Polizeigefängnis und eine Wohnung des Ratsdieners. Dieser Besitz ist während der Kriege von 1806/07 und 1812 verlorengegangen. Um die Jahrhundertwende ging die Insel in den Besitz der Schloßbrauerei Daum (Ortelsburg) über.

Von der Hindenburgstraße aus kam man an der Mühle Henkel vorbei über eine kleine Holzbrücke auf die Insel. Gleich links am Omuleffluß stand ein altes Haus mit dicken Festungsmauern und nach außen hin schmal auslaufenden Fenstern. Es war noch ein Teil der alten Wildenburg. Das ehemalige Burggebäude wurde später als Speicher, Molkerei, Rathaus und bis 1930 als Wohn- und Amtsgebäude des Bezirks-Zollkommissars benutzt, danach wurde es nur für Wohnzwecke in Anspruch genommen.

Als mein Vater krank und 1933 arbeitsunfähig wurde, zogen wir in dieses Gebäude ein. Hier starben auch meine Eltern. Hinter dem Haus bis zum Omuleffluß war ein Garten. Hier saßen wir oft als Kinder auf der Wasserbank und ließen die Füße ins Wasser baumeln, dabei blickten wir hinüber auf Henkels Garten, auf die Brücke vor der Schleuse und auf den großen Sägewerkshof mit den vielen Bretterstapeln und den aufgetürmten Baumstämmen. Ständig hörte man das Rauschen der Wasserschleuse. Wenn wir aus der Stadt kamen, empfing uns dieses Rauschen schon von weitem; es gab uns das Gefühl des Zuhause seins. Wenn wir woanders waren, fehlte uns dieses heimelige Geräusch; und noch heute empfinde ich es wohltuend, wenn ich irgendwo Wasserrauschen höre. Es gehörte einfach zu unserer lieben Insel, die meine Heimat war. Hier wurde ich geboren, und hier bin ich aufgewachsen. Es war die schönste Zeit meines Lebens.

Rechts von der Brücke stand das alte Amtshaus der Domänenverwaltung. Hier hatte Napoleon I. vom 21. Januar bis 2. Februar 1807 sein Hauptquartier aufgeschlagen, um hier die Schlacht von Pr. Eylar (7./8. Februar) vorzubereiten. Im rechten Teil des Hauses befand sich eine Dienstwohnung der Zollbeamten. Darüber wohnte der Rentner Johann Scharley, der meist seinen alten Hut auf die Fensterbank legte. Einmal besuchte eine Gruppe junger Leute die Insel. Der "Fremdenführer" erklärte die Sehenswürdigkeiten. Zum Schluß fügte er noch scherzhaft hinzu: "… und dort oben sehen Sie den Hut von Napoleon im Fenster liegen."

Rechts auf der Insel war die Bierniederlage Daum mit dem großen Eiskeller. Sie wurde in der Zeit von 1913 bis 1933 von meinem Vater verwaltet. Oft kamen Schulklassen mit ihren Lehrern die Niederlage besichtigen, dann führte mein Vater sie durch den Bierkeller mit seinen Stapeln von Flaschenbier, Limonade, Selterswasser, Faßbier und Kohlensäureflaschen. Wenn Bier auf- oder abgeladen werden sollte, dann wurde eine Rollanlage durch zwei Luken auf die Rampe vor dem Bierkeller geschoben, auf der dann die Flaschenkörbe aus- oder hereinrollten.

Links neben dem Bierkeller war das Büro, rechts daneben der große Eiskeller. Von hier holten sich die Kaufleute und Gastwirte der Stadt und der umliegenden Dörfer das ganze Jahr über Eis, da es damals noch wenig elektrische Kühl- und Gefrieranlagen gab. Im Sommer brachten auch die Fleischer oft ganze Schweine- und Rinderhälften, um sie bei uns auf Eis zu legen. Im Winter, im November, wenn das Eis etwa dreißig Zentimeter dick war, wurde auf dem Omuleffluß vor Henkels Sägewerksplatz mit mehreren Eissägen das Eis in viereckige Stücke geschnitten und mit eigens dafür vorbereiteten Stangen aus dem Wasser herausgezogen. Es wurde dann mit Pferdefuhrwerken zum Eiskeller gebracht und durch Luken in den Eiskeller befördert und aufgestapelt. Wenn der ziemlich hohe Keller halb mit Eis gefüllt war, mußten Gerüste zu den oberen Luken gebaut werden. Nun mußte das Eis von Gerüst zu Gerüst immer höher hinaufbefördert werden, ehe der Keller bis zur Decke gefüllt war. Dann wurden die Luken bis zum nächsten Jahr provisorisch zugemauert.

Für uns Kinder war die Eisernte immer eine aufregende Angelegenheit. Nach Schulschluß stürmten wir auf den Fluß und sahen den Eisarbeitern bei der Arbeit zu. Wenn man nicht aufpaßte oder sich zu weit vorwagte, konnte es passieren, mal ein unfreiwilliges kaltes Bad zu nehmen. Die Kunden der Stadt Willenberg und auch die der umliegenden Dörfer wurden durch den Bierfahrer mit Bier und alkoholfreien Getränken versorgt. Manche Gastwirte, vor allem die der weiteren Umgebung, kamen aber auch selbst das Bier holen. Ich kann mich entsinnen, daß in den Jahren bis 1933 auch ein polnischer Jude mit Namen Dzedziz ab und zu über die polnische Grenze kam, um Bier zu holen. – Links vom Bierkeller schloß sich das Wohnhaus mit den Wohnungen für den Niederlageverwalter und den Bierfahrer an. Das alte Gebäude wurde um 1935 abgerissen und durch einen zweigeschossigen Neubau ersetzt.

Außer den Zöllnern und dem Landjäger, die hier wohnten, pflegte auch der Bierfahrer Buttler hier sein Pferd, das zwar schon alt, aber auch klug war.

Die Häuser und Stallungen der Insel bildeten ein großes Viereck. In der Mitte der Insel war unser Obstgarten. Von dem geernteten Obst mußten wir jedes Jahr einen großen Wäschekorb mit Äpfeln und Pflaumen an den Eigentümer Daum nach Ortelsburg abliefern, den Rest teilten wir mit dem Bierfahrer. Hinter den Gebäuden waren für die Insel-Bewohner große Gemüse-, und Kartoffelgärten und Wiesen vorhanden, auf denen wir Kinder uns nach Herzenslust austoben konnten. Mit den Jahren ist der Graben um die Insel herum immer mehr versumpft und verschlammt. Eine Stange konnte man etwa 5 m tief bis zum Grund stoßen. Wenn die Jungens dann nach schnellem Herausziehen der Stange Feuer an die sich schließende Öffnung hielten, entzündete sich für Sekunden eine Moorgasflamme. Im Sumpf davor wuchsen Sumpfdotterblumen, Cala, Schilfpalken, Binsen und andere Gewächse. Am Rande standen Weidenbüsche, Erlen und Buchen. Auf der anderen Seite des Grabens war eine große versumpfte Wiese, die dem Kaufmann Schellong gehörte. Hier stolzierten im Sommer Störche, die nach Fröschen suchten. Sie flogen mit ihrer Beute zu ihren Nestern. Einmal war ein junger Storch in der Nähe von Schellongs Wiese aus dem Nest gefallen. Wir Kinder kletterten über mehrere Zäune und holten den Storch, der sich verletzt hatte. Wir pflegten ihn, bis er wieder gesund war und fliegen konnte.

Der angrenzende Omuleffluß interessierte alt und jung. Hier spülten die Hausfrauen der ganzen Umgebung ihre Wäsche, holten Wasser zum Gießen der Gärten (das Trinkwasser wurde von der Pumpe geholt, die mitten auf der Insel stand) und die Männer angelten Fische. Hier wanderten sie vom Fluß direkt in die Bratpfanne. Selbst wir Kinder bastelten uns aus Weidenruten kleine Angeln, suchten im Sumpf Würmer und fingen Fische. Die kleinen bekam unsere Katze, die großen kamen in die Pfanne. Wenn mein Bruder die Angel holte, war für unsere Katze Alarmstufe 1. Mit großen Sprüngen kam sie angesaust und blieb während der ganzen Angelzeit geduldig auf der Wasserbank sitzen. Wenn ein Fisch aus dem Wasser gezogen wurde, dann sprang sie an der Angel hoch. Ihre Begeisterung ging soweit, daß sie manchmal das unter ihr befindliche Wasser vergaß und dann ein unfreiwilliges Bad nehmen mußte.

Den ganzen Sommer über liefen wir Kinder nur in Badehosen herum, denn unser liebstes Spielfeld war der Fluß. Wir konnten alle schon als Kleinkinder schwimmen und waren von morgens bis abends im oder am Wasser. Wir pflückten die schönsten Wasserrosen und machten daraus Halsketten. Wir schwammen bis zu Henkels Badeanstalt, sprangen dort vom Sprungbrett und kletterten zwischendurch auf den Holzstapeln und Brettern des Sägewerkplatzes herum. Zu den Mahlzeiten mußten uns unsere Eltern und älteren Geschwister meist suchen. Abends machten wir mit Henkels Booten gelegentlich Lampionfahrten auf dem Fluß. Henkels Jungen veranstalteten mit ihren Freunden in diesen Booten manchmal "Wasserschlachten", wobei der "Gegner" nicht selten regelrecht versenkt wurde. Wir saßen dann am Ufer und sahen diesem fröhlichen Treiben belustigt zu.

Der Winter kam oft schon im Oktober zu uns. Kaum war der Fluß zugefroren, versuchten wir schon darauf zu schorren. Wenn das Eis dann dicker war, wurde von morgens bis abends Schlittschuh gelaufen oder gerodelt.

War der Fluß zugeschneit, ließ Frau Henkel für uns eine große Fläche freifegen, damit wir darauf Schlittschuh laufen konnten. Das gab einen Heidenspaß. Oft kamen wir erst abends beim Mondschein nach Hause. Eines Abends rief Frau Henkel die Kinder, die noch auf dem FIuß waren, herein und überraschte sie mit einem Berg Pfannkuchen. Sie sagte, daß drei Pfannkuchen mit Mostrich gefüllt wären, die übrigen mit Marmelade. Es begann ein eifriges Pfannkuchenessen, jeder war neugierig, wer wohl zuerst in den Mostrich beißen würde, aber das war nur ein Ulk. Weihnachten war es bei uns besonders schön. Der Schnee lag meist so hoch, daß man die Haustür morgens freischaufeln mußte. Uns Kindern machte es besonders Spaß, wenn wir bis zum Bauch im Schnee versanken: Dann hatten wir schulfrei.

Ich kann mich noch erinnern, als am Heiligen Abend Männer mit einem großen beleuchteten Adventsstern durch die Straßen zogen. Zum Schluß wurde er in die evangelische Kirche gebracht, und der Posaunenchor spielte dazu Weihnachtslieder. Anschließend war der Christnachtgottesdienst. Ganz still war es in der Kirche, wenn der Kirchenchor sang: "Schweigt ihr ernsten Glocken, schweiget. Menschenkinder betet an …" Wenn wir gegen 18 Uhr nach Hause kamen, war der Weihnachtsmann da. – Silvester wurden allerlei Scherze gemacht, die manchmal bis zum groben Unfug ausarteten. So wurden Gartentore ausgehängt, der Bierwagen auf den zugefrorenen Fluß geschoben und dergleichen mehr. Am nächsten Morgen hatte man Mühe, die verschleppten Sachen wiederzufinden. Ganz früher zogen Silvester auch verkleidete "Bären" umher und sammelten Gaben.

Die ganze Insel stand unter Naturschutz. Überall, vor allem aber in der Mitte der Insel, standen riesige Bäume – Linden, Ahorn, Kastanien, Erlen –, deren Laub viel Schatten spendeten. Der Graben, der die Insel umgab, war an vielen Stellen von hohen Büschen und Bäumen umsäumt. Hier konnten sich Wildenten und Vögel nach Herzenslust tummeln. Ungefähr im Jahre 1935 fegte ein heftiger Sturm über die Insel und legte fünf uralte dicke Bäume zum Teil mit Wurzeln um.

Unsere Insel war ein herrliches Stückchen Erde, an dem unser aller Herzen auch heute noch hängen; weil unser aller Jugend hier ihren Ausgangspunkt hatte, der zuvor das Paradies der Kindheit einleitete. Oft fliegen meine Gedanken nach dort hinüber, und ich frage mich, wie mag es heute wohl dort aussehen? Von Bildern, die in den letzten Jahren dort gemacht wurden, und von Landsleuten, die dort waren, erfuhr ich, daß das große Haus, in dem früher die Zöllner wohnten, nicht mehr vorhanden ist. Hier sollen jetzt Baracken stehen. In den beiden anderen Häusern wohnten nach Kriegsende deutsche Familien, die dort geblieben waren. Ihnen haftet die Erinnerung an die Insel als dunkelster Punkt ihres Lebens an. Nachdem man alle zurückgebliebenen Willenberger 1946 in der Schleusenstraße, untergebrachte hatte, mußten sie sich auf der Insel tagtäglich zum Arbeitseinsatz melden. Ihr Auftrag lautete: Beseitigung von Tierkadavern und anderen erniedrigenden Arbeiten. Ein ehemaliger Willenberger leitete diesen Einsatz mit vielen menschenunwürdigen Schikanen.

Annamarie Falk   Ortelsburger Heimatbote 1991   S. 134-137


In der Heimatstube der Kreisgemeinschaft Ortelsburg in Herne befinden sich einige Orts-Chroniken.
Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte per eMail an das Archiv der Kreisgemeinschaft Ortelsburg.

Geschichte der Stadt Willenberg   Emil Merks

Zur Einführung

Ueber die Geschichte der Stadt Willenberg bestehen bis heute keinerlei Werke. Die Vergangenheit der Stadtgeschichte ist erst in einer 1817 vom damaligen Bürgermeister Heckert handschriftlich angelegten Stadtchronik nach alten Dokumenten aufgezeichnet und von den Nachfolgern dieses Bürgermeisters ebenfalls handschriftlich fortgeführt worden

Erst zur 200-Jahrfeier der Stadt im Jahre 1923 wurden vom Verfasser zur Geschichte der Stadt Auszüge aus der Chronik zum ersten Mal veröffentlicht. Bei den Vorbereitungen zur 200-Jahrfeier der Stadtwerdung ergab sich, daß die Angaben in der Chronik, nach der Willenberg 1724 zur Stadt erhoben ist, unrichtig war. Eine im Juli 1923 beim Staatsarchiv Königsberg erfolgte Anfrage ergab, daß die Stadtrechte bereits durch Kabinettsordre Friedrich Wilhelm I. vom 21. Juli 1723 Willenberg verliehen worden sind. Urkundlich wird Willenberg jedoch schon in der Beleihungsurkunde von 1643 an die elf Krüger als "Städtlein" bezeichnet

Nachdem nun das Verleihungsjahr der Stadtrechte feststand, wurden in kürzester Zeit die Vorbereitungen zur 200-Jahrfeier getroffen und diese historische Gedenkfeier am 25. und 26. August 1923, in einer Zeit schwersten wirtschaftlichen und nationalpolitischen Niedergangs, unter Teilnahme der gesamten Bevölkerung aus Stadt und Umgegend, der Vertreter der Staatsbehörden und der Nachbarstädte feierlich begangen.

Bei den historischen und denkwürdigen Stätten in der Stadt und der Umgegend, insbesondere aber den Gedächtnisstätten des Weltkrieges, den beiden Ehrenfriedhöfen, dem Samsonow-Denkmal in der Nähe der Stadt, hat sich sowohl im Interesse des Fremdenverkehrs als auch im geschichtlichen der Stadt Willenberg schon längst die Notwendigkeit ergeben, die "Geschichte der Stadt Willenberg", die reich an wichtigen und historischen Ereignissen ist, zu schreiben.

Der Verfasser hat sich nicht nur an die trockenen Eintragungen der Chronik gehalten, sondern auch in lägerer Arbeit alle noch vorhandenen historischen Dokumente und Akten herangezogen, des weiteren alle Ueberlieferungen gesammelt, sodaß ein abgerundetes Bild der Vergangenheit der Stadt, dem Leben und Treiben der Generationen der Vorfahren gegeben werden soll, was hiermit nachstehen geschehen ist.

Inhaltsverzeichnis

Der Verfasser


Willenberg   Die Geschichte einer ostpreußischen Grenzregion

Zum Geleit

Jede historische Darstellung bleibt der Versuch einer Rekonstruktion von Gewesenem. Geschichtliche Objektivität bleibt ein ldeal, dem man sich annähern, das man aber letztendlich nicht erreichen kann. Dieser Herausforderung hat sich Olaf Göbeler gestellt, und – dies sei vorweggenommen – er hat sie in überzeugender Weise bewältigt.

Im Mittelpunkt seiner Ausführungen steht die Geschichte der Stadt Willenberg und ihrer Umgebung in den Jahrhunderten preußisch-deutscher und in dem knapp sechzigjährigen jüngsten Abschnitt polnischer Herrschaft. Es gibt keine vergleichbaren Regionen in Mitteleuropa, in der Emotionen und Ideologien so hart aufeinandertrafen (und treffen) wie gerade dort in der "völkischen Wetterecke" (Ernst Wiechert) zwischen Deutschland und Polen. Olaf Göbelers Verdienst liegt vor allem in der gewissenhaften Aufarbeitung des in Deutschland und Polen vorliegenden Archivmaterials sowie dem geduldigen Zuhören der Zeitzeugen, welche die Geschichte ihrer Heimat an Körper, Geist und Seele erfahren und erlitten haben. Vor allem dadurch ist es ihm gelungen, nicht in die Falle einseitiger Ideologisierungen zu laufen – einer Gefahr, der man vor allem dann erliegt, wenn man sich unkritisch auf Geschichte aus zweiter oder dritter Hand einlässt.

In dem vorliegenden Wek werden sich die Menschen aus und um Willenberg in ihrer erlebten Geschichte und in den Bräuchen, den originellen Eigenheiten und dem tradierten Geschichtsbewusstsein ihrer Vorfahren wiedererkennen: ein Buch über und für die Betroffenen. Es geht dem Verfasser nicht um die vordergründige Darstellung von Ereignis- und Personengeschichte. Politik, Wirtschaft, Religion, Schule, Familiengeschichte(n), masurische Alltagskultur in der Vielfalt ihrer Ausprägungen werden vielschichtig, häufig miteinander vernetzt, dargestellt. Durch das reiche Namenvorkommen bietet es zudem lohnenswerte Anknüpfungspunkte für Familienforschung. Dem Verfasser ist es gelungen, am Beispiel Willenbergs und seiner Umgebung fundierte Informationen zur Geschichte Masurens schlechthin in verständlichen Zusammenhängen aufzuzeigen – pars pro toto.

Die Kreisgemeinschaft Ortelsburg wünscht dem vorliegenden Werk eine breite, aufgeschlossene Leserschaft in jetzigen und zukünftigen Generationen.

Herne/Westfalen, im Sommer 2004
  Edelfried Baginski, 1. Kreisvorsitzender   Dieter Chilla, 2. Kreisvorsitzender


Vorwort

Erstmals erscheint 59 Jahre nach Kriegsende eine umfassende detaillierte Darstellung der ereignisreichen Geschichte der ehemalige Stadt Willenberg und deren Umgebung. Leider kann diese Chronik viele Willenberger nicht mehr erreichen, sie konnten sich auch nicht mehr mit ihren wertvollen Aussagen in diese Arbeit einbringen, weil sie bereits verstorben sind. Dies ist besonders bedauerlich, denn mit ihnen ging vieles an Wissen unwiederbringlich verloren. Obwohl die von Emil Merks verfaßte ältere Chronik viele brauchbare Informationen lieferte, ließ sie viele Zeitabschnitte unberücksichtigt. Aus diesem Grund wünschte sich die Kreisgemeinschaf Ortelsburg eine Chronik, die ausführlicher über die Geschichte der Region berichtet. Es entstand ein Werk, welches über den Zeitraum von den Anfängen einer Besiedlung um 4000 v. Chr. bis nach 1945 berichtet. Zum besseren Verständnis sollte die Geschichte der Region Willenberg im Zusammenhang mit preußischer und deutscher Geschichte dargestellt werden. Neue sowie alte Literatur lieferte die dafür notwendigen Erkenntnisse. Besonders nützlich war die 1870 veröffentlichte "Geschichte Masurens" von Max Töppen. Oft finden sich in der alten Literatur noch Aufzeichnungen, über die wir nach den letzten, beiden Kriegen nicht mehr verfügen können. Von großem Vorteil ist auch die Tatsache, daß die Autoren der alten Literatur dichter am Zeitgeschehen waren. Allerdings birgt der Umgang mit alten Quellen auch die Gefahr, daß veraltete Forschungsergebnisse oder nationalistische Stimmungen aus damaliger Zeit übertragen werden und somit die Objektivität verloren geht. Bei genauerer Betrachtung gilt das aber auch für das eine oder andere neue Werk über Masuren. Die darin vorkommenden Begriffe wie "Zwangsgermanisierung" lassen die Masuren in einem umstrittenen Verhältnis zum Staat erscheinen, und stoßen besonders bei der noch in Ostpreußen geborenen Generation vielfach auf Unverständnis. Waren die Masuren keine Preußen und Deutsche? Betrachteten sich die Masuren als zwangsgermanisiert Eethnie im Deutschen Reich?

Diese Chronik ermöglicht aufgrund des umfangreichen Inhalts vielleicht mehr Verständnis für die historische Entwicklung in diesem Teil Ostpreußens und liefert zugleich Informationen über das Leben der Menschen. Denn es soll nicht nur über Daten und Ereignisse berichtet werden, ohne auf die Generationen von Menschen einzugehen, die hier über die vielen Jahrhunderte gelebt haben. Mit der wertvollen Unterstützung von Michael Bulitta, den Daten von Mitarbeitern der GeAGNO und auch dank informativer Gespräche mit Bernhard Maxin konnten wichtige Gesichtspunkte in diese Chronik einfließen. Besonderer Dank gebührt aber an dieser Stelle Heinz Rayzik, der sich mit den Ergebnissen seiner langjährigen Forschungsarbeit über den Raum Willenberg an dieser Chronik beteiligte. So befinden sich auf den nachfolgenden Seiten Namenslisten, beginnend mit dem Jahr 1540. Es ergibt sich mit der hier in Ansätzen dargestellten Ahnenforschung die Grundlage, in einem Archiv die Suche nach den Vorfahren fortzusetzen. Zuletzt möchte ich noch den Verantwortlichen der Kreisgemeinschaft Ortelsburg für ihren Entschluß, diese Chronik entstehen zu lassen danken, insbesondere Dieter Chilla, der die zeitraubende Arbeit des Lektors auf sich genommen hat und Dr. Andreas Kossert, dem die wissenschaftliche Beratung oblag.

Olaf Göbeler   Ennepetal, den 8. August 2004


Inhaltsverzeichnis

  • I. Willenbergs geographische Lage, Klima, Bodenbeschaffenheit und Flora
  • II: Die vorchristliche Zeit bis 1226
  • III. Die Eroberung Preußens durch den Deutschen Orden und der Aufbau der Verwaltung 1226-1360.
  • VI. Das Kammer- und Pflegeramt Willenberg 1360-1525
  • 1. Die Burg und das Amt
  • 2. Die kirchliche Verwaltung in der Ordenszeit
  • 3. Die Eisen- und Hammerwerke
  • 4. Die Beutner
  • V. Das Herzogtum Preußen 1525-1701
  • 1. Willenberg als Teil des Hauptamtes Neidenburg
  • 2. Der Flecken Willenberg
  • 3. Die kirchlichen Verhältmisse im herzoglichen Preußen, insbesondere im Kirchspiel Willenberg
  • 4. Die zum Amt und Kirchspiel gehörenden Dörfer und Güter   Baranowen/Neufließ, Glauch, Kiparren/Wacholderau, Kutzburg, Montwitz, Opaleniec/Flammberg, Piwnitz/Groß Albrechtsort, Sendrowen/Treudorf, Trzianken/Rohrdorf, Waldpusch, Wessolowen/Fröhlichshof, Wolka/Georgsheide
  • VI. Das Königreich Preußen 1701-1818
  • 1. Die ersten Jahre eines jungen Königreichs
  • 1.1. Von der großen Pest bis zur Stadtgründung
  • 1.2. Die ersten Jahre der jungen Stadt
  • 1.3. Unter dem russischen Doppeladler
  • 1.4. Das Stadttor wird gebaut
  • 1.5. Die erste wirtschaftliche Blütezeit
  • 1.6. Der Niedergang des Beutnerdorfes
  • 2. Willenberg in den Wirren der Kriege gegen Napoleon
  • 2.1. Der Untergang der "Grande Armée" und die Befreiungskriege
  • 3. Das Kirchspiel Willenberg 1701-1818
  • 4. Die Besiedlung des Lattanabruchs
  • 5. Die Entwicklung der ältesten Kirchspieldörfer 1701-1818   Baranowen/Neufließ, Fröhlichswalde/Wessołowko, Glauch, Kannwiesen, Kiparren, Kutzburg, Montwitz, Opaleniec/Flammberg, Groß Piwnitz/Groß Albrechtsort, Klein Piwnitz/Klein Albrechtsort, Groß Przesdzienk/Groß Dankheim, Klein Przesdzienk/Klein Dankheim, Sendrowen/Treudorf, Trzianken/Rohrdorf, Wessolowen/Fröhlichshof, Wolka/Georgsheide
  • 6. Das Schulwesen im Kirchspiel Willenberg
  • 7. Ein neues Kirchspiel entsteht, die Gründung der Kirche zu Fürstenwalde
  • 8. Die Bauernbefreiung und die Separation
  • VII. Die Zeit bis zur Reichsgründung 1818-1871
  • 1. Willenbergs Eingliederung in den Kreis Ortelsburg
  • 1.1. Cholera, Teuerung, Hunger
  • 1.2. Die Revolution 1818
  • 1.3. Die Cholera kehrt zurück
  • 1.4. Der Abbruch des Stadttores
  • 1.5. Willenbergs Söhne im Krieg 1870/71
  • 2. Die kirchlichen Verhältnisse 1818-1871
  • 3. Die Bevölkerungsentwicklung in den Kirchspieldörfern 1818-1871.
  • 4. Die Stadtschule Willenberg und das Landschulwesen 1818-1871
  • 4.1. Die Lehrer der Willenberger Stadtschule 1818-1871
  • VIII. Willenberg bis zum Ende des Ersten Weltkrieg 1871-1918
  • 1. Die goldenen Jahre
  • 1.1. Die Insel Ruda
  • 1.2. Die Burginsel
  • 2. Die Forstämter
  • 3. Der erste Weltkrieg
  • 3.1. Die Hintergründe
  • 3.2. Willenberg während der Schlacht von Tannenberg 26.-30 August 1914
  • 3.3. General Samsonow
  • 4. Willenberg bis zum Kriegsende 1918
  • 5. Glauben und Aberglauben, Sitten und Unsitten im Kaiserreich
  • 5.1. Die evangelische Gemeinde und ihre Geistlichen
  • 5.1.1. Die Schul- und Kirchenvisitation 1884
  • 5.2. Die katholische Gemeinde
  • 5.3. Evangelische Freikirche – Baptisten
  • 5.4. Jüdische Willenberger
  • 5.5. Religion und Aberglauben
  • 5.5.1. Sitten und Brauchtum
  • 5.5.2. Geisterwelten
  • 6. Bevölkerungsstatistik der evangelischen Kirchspieldörfer
  • 7. Die Lehrer der Stadtschule Willenberg
  • IX. Die Zeit nach 1918
  • 1. Revolution, der Arbeiter und Soldatenrat regiert
  • 2. Die Volksabstimmung am 11. Juli 1920
  • 3. Der russisch-polnische Krieg
  • 4. Die "goldenen" zwanziger Jahre
  • 4.1. 200 Jahre Stadt Willenberg
  • 4.2. Inflationsjahre 1922-1923
  • 4.3. Die wirtschaftliche Lage
  • 4.3.1. Willenbergs Betriebe und Geschäfte
  • 4.3.2. Wirtschaftliche Abgründe
  • 4.3.3. Meliorationen, die Schaffung der Vorflut nach Polen
  • 4.3.4. Die Verwaltung 1930
  • 5. Das Leben im Dritten Reich
  • 5.1. Willenbergs Geschäftsleben 1940
  • 5.2. Willenberger Firmen
  • 5.2.1. Das Elektrizitätswerk
  • 5.2.2. Dampfsäge- und Hobelwerk, Kalksandstein- und Zementfabrik O. Hippler
  • 5.2.3. Die Willenberger Mühlenwerke
  • 5.2.4. Die Mahlmühle Zysk
  • 5.2.5. Das Bauunternehmen Geyer
  • 5.3. Die Kirchen im Nationalsozialismus
  • 5.3.1. Die evangelische Gemeinde 1918-1945
  • 5.3.2. Die katholische Gemeinde 1918-1945
  • 6. Die Stadtschule
  • X. Der Zweite Weltkrieg 1939-1945
  • 1. Kriegsvorbereitungen
  • 2. Kriegsalltag in Willenberg 1939-1945
  • 3. Der Kreis Ortelsburg vom 19.-28. Januar 1945
  • 4. Die Flucht
  • 4.1. Glauch
  • 4.2. Treudorf/Sendrowen
  • 4.3. Grünladen/Wyseggen
  • 4.4. Die Opfer von Krieg, Flucht und Vertreibung
  • XI. Willenberg seit 1945
  • XII. Willenberger Geschichten
  • Willenberg   Die Geschichte einer ostpreußischen Grenzregion   Olaf Göbeler   287 Seiten   30,- €uro
    zuzüglich Porto und Verpackung   Anfragen und Bestellungen per eMail an die Kreisgemeinschaft