In der Heimatstube der Kreisgemeinschaft Ortelsburg in Herne befinden sich einige Orts-Chroniken.
Bei Fragen hierzu wenden Sie sich bitte per eMail an das Archiv der Kreisgemeinschaft Ortelsburg.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Die vorliegende Arbeit ist zusammengestellt worden, um hauptsächlich dem Anfänger in seiner genealogischen Forschung im Kirchsprengel Klein Jerutten mit praktischen Hinweisen zu helfen. Doch wird auch der erfahrenere Forscher genügend Material zum Nachschlagen bzw. Auswerten vorfinden. Auf den Disketten ist die genaue Abschrift der Klein Jerutten Tau- und Heiratsregister, so weit diese zur Zeit noch existieren, gespeichert. Sie enthalten rund 24.000 Eintragungen. Der Grund für die Abschrift ist die Tatsache, dass die meisten der nach 1945 Geborenen Schwierigkeiten haben dürften, die Handschriften des 19., 18. und 17. Jahrhunderts zu lesen und dadurch leicht Irrtümern unterliegen könnten, die eine weitere Forschung stark beeinträchtigen würden. Die Abschrift soll die Kirchenbücher selbst oder ihre gefilmten Kopien nicht ersetzen, sondern die Forschung unterstützen, indem sie zeitraubendes Entziffern und Enträtseln erspart. Alle benutzten kirchlichen und amtlichen Quellen sind angegeben, sowie Hinweise auf zusätzliche auszuwertende, weiterhin Namenslisten von Siedlern der verschiedenen Dörfer, bis in die Gründungszeit der Ortschaften zurückreichend, ebenso Erklärungen zu den Kirchenbucheintragungen, Erläuterungen zu den Namen und Hinweise für die Aussprache der polnischen Namen. Die Verschreibung für das Dorf Klein Jerutten vom Jahre 1701 (die ursprüngliche Handfeste vom Jahre 1687 ist nicht mehr vorhanden) und die Festschrift vom Pfarrer Pilchowsky anlässlich des 200jährigen Bestehens der Fachwerkkirche im Jahre 1934 geben eine kuze geschichtliche Einführung. Einige Sätze über die Abwanderung der jungen Leute aus dem Kirchspiel um die Jahrhundertwende in die Bergbaugebiete Westfalens und einige mündliche Überlieferungen und Äusserungen von vor der Jahrhundertwende geborenen Einwohnern der Gegend sind ebenfalls hier aufgeschrieben. Schließlich sind noch ein paar kleine Kostproben der masurischen Sprache in Gedichtform beigefügt, so dass die Generationen, die das Land ihrer Vorväter selbst nicht mehr in seiner Ursprünglichkeit erlebt haben, einen kleinen Eindruck auch in dieser Hinsicht erhalten.
Romania E. Demanowski Sandy, Utah, USA. im Dezember, 1992
von Pfarrer Joh. Franz Pilchowski